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Angriff auf die Ukraine #12

  1. #181 Zitieren
    Mythos Avatar von Apubec
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    Hat jemand in den Nachrichten mitbekommen das es ein Friedensabkommen Zwischen Russland und Ukraine geben soll.
    Hat das wer ausführlicher vernommen um was es da geht - ging?

    Edit:
    Falscher Alarm, es war nur eine Wiederholungssendung!
    Das war nur eine Auswertung vom "Istanbuler Kommuniqué vom 29. März 2022"
    "Das geheime Dokument, das den Ukraine-Krieg hätte beenden können"
    Es gibt kein gut und böse, kein Richtig und kein Falsch, nur Entscheidungen und Konsequenzen.
    Apubec ist offline Geändert von Apubec (26.04.2024 um 17:22 Uhr)

  2. #182 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Zitat Zitat von Namenloser_held Beitrag anzeigen
    Auch Orban wird vergehen. Und ob der KF51 so toll wird sich erst zeigen müssen. Momentan existiert ja eigentlich nur ein Werbevideo. Wir sehen ja beim Armata, dass sowas nicht viel zu bedeuten hat.
    Orban wird sich noch länger halten.
    Und nach Orban wird es weiter seine einflußreiche Partei geben, die weiter auf Orbans Pfaden schlafwandelt.
    Auch die Erpressbarkeit Ungarns bzgl. der Abhängigkeit des Landes von russischem Gas wird noch viele Jahre bestehen.
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline

  3. #183 Zitieren
    Mythos Avatar von Ajanna
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    Wie gut, dass wir so ganz unabhängig von diversen Ölstaaten sind, und massenweise Uran, Mangan, und den ganzen Kram haben.

    Ajanna ist offline

  4. #184 Zitieren
    Legende Avatar von Ciao
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    Man muss das immer im Verhältnis sehen.
    Viele verschiedene Zulieferer sind ein geringeres Problem als wenige Zulieferer.
    Und eine diktatorisch-imperialistische Atommacht, die die ganze Welt bedroht, Hungerkatastrophen auszulösen bereit ist, ist eine ganz eigene Risikokategorie, die man möglichst vermeidet.
    Ist Euch eigentlich klar, dass wir zu den reichsten 10% der Welt gehören?
    10% von 9 Milliarden sind 900 Millionen. Und unter diesen 900 Millionen gehören unsere 80 Millionen klar zu den reicheren unter den reichsten 10%.
    Also, wie verbessern WIR die Welt? Und keine Ausreden.
    Ciao ist offline

  5. #185 Zitieren
    Legende Avatar von jabu
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    Zitat Zitat von Ciao Beitrag anzeigen
    Man muss das immer im Verhältnis sehen.
    Viele verschiedene Zulieferer sind ein geringeres Problem als wenige Zulieferer.
    Und eine diktatorisch-imperialistische Atommacht, die die ganze Welt bedroht, Hungerkatastrophen auszulösen bereit ist, ist eine ganz eigene Risikokategorie, die man möglichst vermeidet.
    Die "Not in my backyard"-Fraktion, die alle Annehmlichkeiten genießen wollte, aber nichts zu geben bereit war, hat es heftig mitverursacht. Ich mache vielen von denen nicht mal einen persönlichen Vorwurf, da viele es nicht besser wissen, sondern eher einer Politik, die zu sehr darauf hört. Das hatte u.a. dazu geführt, dass Stromtrassen nicht dort verlaufen sollten, wo es am einfachsten und kostengünstigsten ist, sondern wo die politische Gegenwehr am geringsten ist. Diese war z.B. auch dort am geringsten, wo es es am ungünstigsten ist, indem es steil über Berg und Tal geht, wovon ich ein Beispiel kenne. Nur ca. 20 km Luftlinie daneben sind die Verhältnisse schon viel besser, aber das wollte man aus politischen Gründen nicht.

    Da wurde herumgesödert, so möchte ich es mal nennen (kann man leider nicht nur in Bayern). Solange nicht zählt, was Fachleute (die mehrere Alternativen vorgeschlagen hatten) herausarbeiten und jeder mit seiner unqualifizierten Meinung ankommt, steht Deutschland manchmal ganz schön auf dem Schlauch. Dabei hätte die Politik ganz andere Möglichkeiten, wenn sie der Fachwelt dazu verhelfen würde, Gehör zu finden. Komischerweise dringt von dorther nur sehr wenig zum Volk durch, dagegen von politischen Meinungen, welche manchmal kaum von Tatsachen hinterlegt sind, ein Vielfaches. Bestimmte Politiker sind dermaßen machtbesessen, dass sie im Zweifel lieber zu ihrer Klientel halten, anstatt dem Wohl des Volkes zu dienen.

    Wegen Windradabstandsregelungen muss ich mich manchmal über unnötiges Gezänk wundern, als ob es keine geeigneten Lücken gäbe, wo kein Wohnhaus dicht dabei ist. Wenn ich mal unterwegs bin, fallen mir riesige ungenutzte windige Flächen auf, die anscheinend trotzdem keinen Vorrang haben. Dann ist es doch sehr ungeschickt, so zu tun, als wäre der Abstand zu Wohnhäusern das größte Problem. So verfallen die Leute bereits in einen Panikmodus, bevor die tief hängenden Früchte geerntet wurden. Natürlich muss man da langfristig trotzdem ran, aber doch nicht auf diese Weise.

    Im Führen von Scheingefechten ist die deutsche Politik inzwischen sehr geübt. Ich frage mich dann immer, warum sie das macht. Vielleicht ist es ihr manchmal zu anstrengend, Probleme zu lösen. Aber andere Leute müssen doch auch arbeiten, zumal Politiker die eigentliche Arbeit delegieren, also nicht selbst erledigen. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass die junge Bundesrepublik vielfach tüchtiger war als die heutige. Damals wurde auch viel verbockt, aber man hat wenigstens Projekte angefangen und durchgezogen, und das war mit den damals zur Verfügung stehenden Mitteln viel arbeitsintensiver und beschwerlicher als heutzutage.

    Ich glaube kaum, dass das heutige Deutschland noch in derselben Zeit wie damals Atomkraftwerke, Flughäfen, Brücken usw. bauen könnte - ein Einzelprojekt vielleicht noch (wobei die sich inzwischen auch ewig hinziehen), aber nicht diese Leistung wie damals, wo alles binnen weniger Jahre entstanden ist bzw. erneuert wurde. Damals gab es Leute, die wussten, wie so was gemacht wird, und die haben es dann gemacht. Noch in meiner Kindheit und frühen Jugend gab es kein Aufhebens darum, wenn ein Atomkraftwerk, eine Brücke, eine Schule oder eine Schnellstraße gebaut wurde (außer Bürgerproteste, die gab es auch schon). Das war dann einfach alles da, ohne dass die Kosten aus dem Ruder gelaufen wären. Die Löhne waren viel geringer als heutzutage, und trotzdem konnten Arbeiter(!) davon ein Häuschen bauen. 20 Jahre später war Deutschland abgewirtschaftet, aber das ging eigentlich viel schneller und fing schon in den 1980ern an (und hat Wurzeln, die noch etwas weiter zurückreichen, hätte aber in den 1980ern als Prozess gestoppt werden können), war da aber nicht nicht so direkt spürbar, weil ja noch alles neu und intakt war. Im Zuge der Wiedervereinigung und der Globalisierung ging es dann so richtig abwärts. In den 1990ern, als es höchste Eisenbahn war, um Deutschland zu retten, wurden dann die krassesten Fehlentscheidungen getroffen. Fortan wurden 20 Jahre lang Straßen mit Split geflickt, wie man es zuvor nur aus armen Ländern kannte. Auf einmal mussten Waren importiert werdem, die wir vor kurzem noch selbst produzieren konnten. Diejenigen, die sie produzierten, mussten von den Lohnnebenkosten der anderen, die noch eine Arbeit hatten, unterhalten werden, welch eine volkswirtschaftliche Dummheit, wenn massenhaft davon Gebrauch gemacht wird! Natürlich wurde die Arbeit dieser anderen dann auch teurer, womit auch deren Arbeitsplätze wegfielen (wenn es nicht durch billigste Leiharbeit kompensiert wurde) usw. Was dann kam, nannte man eine Transformation zu einer Dienstleistungsgesellschaft, was ungefähr das ist, was man, in drastischerer Form, auf Indiens Straßen beobachten konnte. Bei uns waren das dann eher Pizzaboten, zusätzliche Briefkuriere auf derselben Strecke, Importwarenumettikettierer, Büroleute ohne echten Nutzen usw. Für junge Leute wurden dann ganz schnell viele neue Berufe erfunden, irgendwas mit Medien/Werbung etc., bloß nichts, wovon der Mensch Brot hat oder das Land aufgebaut oder unterhalten wird. Und wir hatten eine Bundeskanzlerin, die in der DDR sozialisiert wurde und in nahezu völliger Unkenntnis der Vorzüge der guten alten Bundesrepublik (insbes. dessen, worauf sie beruhen) in den Politikbetrieb hineingeschlittert ist, weswegen sie die desaströsen Zustände für normal hielt, wodurch ihr Änderungswille minimal war. Von den beiden Herren vor ihr will ich gar nicht anfangen, davon käme mir noch das Mittagessen hoch (womit ich nicht sagen will, sie hätten alles falsch gemacht, aber sie hätten sehen müssen, was sich vollzieht und wie es sich auswirkt, und Schröder hatte von Kohl bereits ein schweres Erbe anzutreten, hat dann aber nochmal einige Weichen falsch gestellt, zumal ich ich ihm, aus heutiger Sicht, attestieren würde, dass er nicht oder zumindest irgendwann nicht mehr in der Lage war, sein Amt seriös zu führen (vermutlich hatte er da schon seinen Zenith überschritten, kein Wunder bei dem Lebensstil), aber die Wählerschaft hatte nicht wirklich eine Wahl, denn Kohl war längst nicht mehr tragbar).
    Aschhadu an la ilaha illa-llah, wa aschhadu anna Muhammeden abduhu wa-rasuluhu.
    Der Islam: Eine missverstandene Religion (Link zum Buch auf Amazon)
    jabu ist offline Geändert von jabu (28.04.2024 um 23:54 Uhr)

  6. #186 Zitieren
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    Neueste Scholzsche Knallergeschichte: https://www.merkur.de/politik/estlan...-93055475.html
    Drängt wirklich auf eine Ausweitung der Rüstungsproduktion. Jetzt muss ihn noch irgendwer erklären, dass ohne Politik bei Rüstungskonzernen kein Finger gekrümmt wird. Ich warte jetzt seit 3 Monaten, dass bei KMW mal ein Zug aufs Gelände fährt...
    Namenloser_held ist offline

  7. #187 Zitieren
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    Russland hat eine neue Offensive gestartet: https://www.spiegel.de/ausland/russl...0-8de4f4ed00f1
    Kann viel sein. Ukraine sagt ja immer, dass Russland im Sommer auf Charkiw vorrücken wollte. Könnte also eine vorschnelle Reaktion auf die Waffenlieferungen der USA sein oder die Russen wollen wirklich Belgorod schützen. Hoffentlich halten die Ukrainer stand. Als Laie ist es für mich interessant. Kann Russland an 2 Stellen gleichzeitig angreifen? Ist ja schon ein Test für die russische Armee. Die Performance war ja lausig in den letzten 6 Monaten. Und wenn jetzt diese Offensive fehlschlägt könnte sich hoffentlich im russischen Generalstab die Idee durchsetzen, dass man nicht gewinnen kann.
    Namenloser_held ist offline

  8. #188 Zitieren
    Größter Sumpfgolem Avatar von Alexander-JJ
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    Zitat Zitat von Namenloser_held Beitrag anzeigen
    ... Kann viel sein. Ukraine sagt ja immer, dass Russland im Sommer auf Charkiw vorrücken wollte. Könnte also eine vorschnelle Reaktion auf die Waffenlieferungen der USA sein oder die Russen wollen wirklich Belgorod schützen. Hoffentlich halten die Ukrainer stand. Als Laie ist es für mich interessant. Kann Russland an 2 Stellen gleichzeitig angreifen? Ist ja schon ein Test für die russische Armee. Die Performance war ja lausig in den letzten 6 Monaten. Und wenn jetzt diese Offensive fehlschlägt könnte sich hoffentlich im russischen Generalstab die Idee durchsetzen, dass man nicht gewinnen kann.
    Russland kann gewinnen (und verlieren), ganz egal ob ihr Angriff auf Charkiw erfolgreich verläuft oder nicht. Für den Angriff gibt es meiner Meinung nach mehrere Gründe: Belgorod schützen, die eigene Ideologie bestätigen, Offensivkraft testen, usw. Das alles wird eine gewisse Rolle spielen. Aber der Hauptgrund dürfte die Logistik sein. Die ist nämlich die große Schwachstelle der russ. Armee. Hier bei Belgorod aber fällt dieser Nachteil kaum ins Gewicht. Oder einfacher: Die Russen greifen hier an, weil sie es können (und anderswo eben nicht). Mit der Logistik steht und fällt alles. Belgorod ist als Nachschub-Hub ideal und hier kann man relativ einfach Truppen und Material konzentrieren und massieren.

    Natürlich kann man mit 30k Soldaten nicht Charkiw erobern. Das wissen die Russen auch. Aber man kann die Ukrainer ablenken und ihre Front überdehnen. Ob das klappt ist natürlich alles andere als sicher. Immerhin bietet Charkiw für die Ukrainer ähnlich gute logistische Bedingungen wie Belgorod für die Russen.

    Aber andererseits haben die Russen offenbar 30.000 Mann übrig. Sie in den Donbass verlegen geht nicht, da dort die Logistik zu schlecht ist. Aus Sicht des Generalstabs: Was soll man mit den Männern tun? An die wichtige Front verlegen geht nicht, also lässt man sie da angreifen, wo es geht. Das ist nicht ideal, aber besser als nichts (aus milit. Sicht).
    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503
    Alexander-JJ ist offline

  9. #189 Zitieren
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    Zitat Zitat von Alexander-JJ Beitrag anzeigen
    Russland kann gewinnen (und verlieren), ganz egal ob ihr Angriff auf Charkiw erfolgreich verläuft oder nicht. Für den Angriff gibt es meiner Meinung nach mehrere Gründe: Belgorod schützen, die eigene Ideologie bestätigen, Offensivkraft testen, usw. Das alles wird eine gewisse Rolle spielen. Aber der Hauptgrund dürfte die Logistik sein. Die ist nämlich die große Schwachstelle der russ. Armee. Hier bei Belgorod aber fällt dieser Nachteil kaum ins Gewicht. Oder einfacher: Die Russen greifen hier an, weil sie es können (und anderswo eben nicht). Mit der Logistik steht und fällt alles. Belgorod ist als Nachschub-Hub ideal und hier kann man relativ einfach Truppen und Material konzentrieren und massieren.

    Natürlich kann man mit 30k Soldaten nicht Charkiw erobern. Das wissen die Russen auch. Aber man kann die Ukrainer ablenken und ihre Front überdehnen. Ob das klappt ist natürlich alles andere als sicher. Immerhin bietet Charkiw für die Ukrainer ähnlich gute logistische Bedingungen wie Belgorod für die Russen.

    Aber andererseits haben die Russen offenbar 30.000 Mann übrig. Sie in den Donbass verlegen geht nicht, da dort die Logistik zu schlecht ist. Aus Sicht des Generalstabs: Was soll man mit den Männern tun? An die wichtige Front verlegen geht nicht, also lässt man sie da angreifen, wo es geht. Das ist nicht ideal, aber besser als nichts (aus milit. Sicht).
    Wie gesagt ich bin Laie. Aber was hat Russland in den 6 Monaten erreicht in der die Ukraine personell und materiell aus dem letzten Loch gepiffen hat? Eine Kleinstadt erobert und so um die 100 Quadratkilometer erobert. Das ist nichtmal die Hälfte des kleinsten deutschen Landkreises. Das Material kommt wieder in die Ukraine und auch die Streitkräfte verstärken sich. Russland muss jetzt was erreichen. Und das haben sie nicht. Eventuell werden bald auch Polen und Frankreich den Grenzschutz übernehmen. GB hat die komplette Freigabe für die Waffen erteilt (wenn Cameron nicht Bullshit gelabert hat, aber egal solang Russland denkt, dass es passieren kann) Wenn Russland gewinnen will muss die Ukraine jetzt kollabieren und dafür brauchen sie die 2. Front. Und mit der Logistik hast du natürlich recht. Das ist eigentlich ein beschämend kleiner Haufen der grad den Angriff startet. Die Ukrainer zerhauen grad den Russen ihre Benzinproduktion und sorgen dafür, dass die Russen immermehr zum Bittstellerland werden. Die Ukraine ist finanziell eigentlich ganz gut abgesichert durch den Westen. Russland hat im Prinzip nur den Ölfonds, der aber wegschmilzt. Dann können sie nurnoch ihr Land an China verkaufen um den Krieg weiterzuführen. Ob so der Sieg aussieht?
    PS: Hab mal russisches Rohöl gegoogelt. Auf Alibaba gibt es das für 60 Dollar. Also genau der Preisovergrenze für russisches Öl. China macht also de-facto mit.
    Namenloser_held ist offline Geändert von Namenloser_held (10.05.2024 um 23:36 Uhr)

  10. #190 Zitieren
    I'm an Ass Man! Avatar von Leichenteich
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    Zitat Zitat von Namenloser_held Beitrag anzeigen
    Russland hat eine neue Offensive gestartet: https://www.spiegel.de/ausland/russl...0-8de4f4ed00f1
    Kann viel sein. Ukraine sagt ja immer, dass Russland im Sommer auf Charkiw vorrücken wollte. Könnte also eine vorschnelle Reaktion auf die Waffenlieferungen der USA sein oder die Russen wollen wirklich Belgorod schützen. Hoffentlich halten die Ukrainer stand. Als Laie ist es für mich interessant. Kann Russland an 2 Stellen gleichzeitig angreifen? Ist ja schon ein Test für die russische Armee. Die Performance war ja lausig in den letzten 6 Monaten. Und wenn jetzt diese Offensive fehlschlägt könnte sich hoffentlich im russischen Generalstab die Idee durchsetzen, dass man nicht gewinnen kann.
    Ich bin mal gespannt. Ich gehe aber mal davon aus, dass es wie die letzten male ein gigantischer Fleischwolf werden wird. Ob sie Charkiw erobern können ist zu bezweifeln. Wie viele Soldaten haben sie für eine 30.000 Einwohner Stadt (Awdijiwka) Ich glaube sie Schätzungen gingen von 10.000-40.000 Soldaten aus. Naja, ob man für eine 1,5 Millionen Einwohner Stadt einfach mal 500.000-2.000.000 Soldaten opfern kann, kann sich denk ich jeder selbst beantworten.


    Natürlich ist das aber auch nur eine Milchmädchenrechnung und das lässt sich natürlich nicht einfach so übertragen.
    Leichenteich ist offline

  11. #191 Zitieren
    Größter Sumpfgolem Avatar von Alexander-JJ
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    Zitat Zitat von Namenloser_held Beitrag anzeigen
    Wie gesagt ich bin Laie. Aber was hat Russland in den 6 Monaten erreicht in der die Ukraine personell und materiell aus dem letzten Loch gepiffen hat? Eine Kleinstadt erobert und so um die 100 Quadratkilometer erobert. Das ist nichtmal die Hälfte des kleinsten deutschen Landkreises. Das Material kommt wieder in die Ukraine und auch die Streitkräfte verstärken sich. Russland muss jetzt was erreichen. Und das haben sie nicht. Eventuell werden bald auch Polen und Frankreich den Grenzschutz übernehmen. GB hat die komplette Freigabe für die Waffen erteilt (wenn Cameron nicht Bullshit gelabert hat, aber egal solang Russland denkt, dass es passieren kann) Wenn Russland gewinnen will muss die Ukraine jetzt kollabieren und dafür brauchen sie die 2. Front. Und mit der Logistik hast du natürlich recht. Das ist eigentlich ein beschämend kleiner Haufen der grad den Angriff startet. Die Ukrainer zerhauen grad den Russen ihre Benzinproduktion und sorgen dafür, dass die Russen immermehr zum Bittstellerland werden. Die Ukraine ist finanziell eigentlich ganz gut abgesichert durch den Westen. Russland hat im Prinzip nur den Ölfonds, der aber wegschmilzt. Dann können sie nurnoch ihr Land an China verkaufen um den Krieg weiterzuführen. Ob so der Sieg aussieht?
    PS: Hab mal russisches Rohöl gegoogelt. Auf Alibaba gibt es das für 60 Dollar. Also genau der Preisovergrenze für russisches Öl. China macht also de-facto mit.
    An der Grenze Ukraine/Russland sind die Grenzdörfer in der Regel nicht befestigt. Die Verteidigungslinien befinden sich ein paar Kilometer dahinter. Die jetzt eroberten Dörfer befinden sich in der sogenannten "grauen Zone". Es bedeutet nicht viel und kostet nicht viel solche Ortschaften zu besetzen. Man muss abwarten wie es weitergeht. Bisher setzt Russland v.a. Infanterie ein, was einerseits zeigt das sie sehr wohl Mangel an Fahrzeugen haben. Aber bei Artillerie und Infanterie sieht es besser aus. Natürlich wird man nur mit Infanterie keine tiefen Vorstöße machen können. Dennoch ist die Situation für die Ukraine nicht gut. Sie sind gezwungen diese Grenzgebiete zu verteidigen. Dabei verlieren sie Soldaten und Material und es werden Truppen gebunden.

    Cameron redet sicher keinen Unsinn. Das irgendwann westliche Waffen von den Ukrainern auch gegen Russland einsetzt werden dürfen war von Anfang an klar. Das war einfach nur eine Frage der Zeit und das wissen auch die Russen. Ich denke von dieser Entwicklung ist niemand überrascht.

    Schon eher überraschend ist der ukr. Erfolg gegen die russ. Öl-/Gas-Infrastruktur. Das wird den Russen wehtun. Allerdings eher mittel- bis langfristig. Kurzfristig wird Russland die Verluste kompensieren können. Dito bei Geld, Produktion, Krediten, allgemein der Wirtschaftsleistung: Russland steht hier nicht gut da, kann das aber trotzdem noch jahrelang durchhalten.

    Der Ukraine hilft es aber nichts, wenn Russlands Wirtschaft in zehn oder zwanzig Jahren kollabiert. Sie müssen schon schneller siegen. Dasselbe gilt auch für Russland. Sie werden versuchen durchzubrechen bevor die US-Hilfe wirksam wird. Die Russen haben hier ein Zeitfenster um relevante Geländegewinne zu erzielen. Das werden sie auch versuchen auszunutzen.
    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503
    Alexander-JJ ist offline

  12. #192 Zitieren
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Zitat Zitat von Alexander-JJ Beitrag anzeigen
    Cameron redet sicher keinen Unsinn. Das irgendwann westliche Waffen von den Ukrainern auch gegen Russland einsetzt werden dürfen war von Anfang an klar. Das war einfach nur eine Frage der Zeit und das wissen auch die Russen. Ich denke von dieser Entwicklung ist niemand überrascht.
    Der Witz ist doch, dass die Waffen längst gegen "russischen Boden" eingesetzt werden. Zumindest aus Sicht der Russen. Die haben ja bereits einige Gebiete illegal annektiert. Scheinbar ist das aber nicht einmal der russischen Regierung selbst klar, da die hier eine rote Linie zieht, welche nur die international anerkannten russischen Gebiete betrifft. Da benötigt man schon einiges an kognitiver Dissonanz, um die russische Sicht der Dinge wirklich zu verstehen.
    "Bedenkt: der Teufel, der ist alt, So werdet alt, ihn zu verstehen!" (Aus Goethes Faust)
    Uncle-Bin ist offline

  13. #193 Zitieren
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    Zitat Zitat von Uncle-Bin Beitrag anzeigen
    Der Witz ist doch, dass die Waffen längst gegen "russischen Boden" eingesetzt werden. Zumindest aus Sicht der Russen. Die haben ja bereits einige Gebiete illegal annektiert. Scheinbar ist das aber nicht einmal der russischen Regierung selbst klar, da die hier eine rote Linie zieht, welche nur die international anerkannten russischen Gebiete betrifft. Da benötigt man schon einiges an kognitiver Dissonanz, um die russische Sicht der Dinge wirklich zu verstehen.
    Das mit den annektierten Gebieten wird denke ich tatsächlich interessant werden wenn Trump Präsi wird. Er hat ja seinen Friedensplan vorgestellt, nachdem aus russischer Lesart Russland an die Ukraine abtreten muss. Die Ukraine kann unter Schmerzen so einem amerikanischem Diktatfrieden zustimmen. Russland nicht. Und Donnie hat ungemütlich werden wenn er seinen Willen nicht kriegt
    Putinist Mützenich hat im übrigen immernoch nicht kapiert wie Raketenkrieg funktioniert und ein FLugabwehrschirm über Teilen der Ukraine abgelehnt. Mir tun unsere östlichen Bündnispartner leid.
    Namenloser_held ist offline

  14. #194 Zitieren
    Größter Sumpfgolem Avatar von Alexander-JJ
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    Zitat Zitat von Uncle-Bin Beitrag anzeigen
    Der Witz ist doch, dass die Waffen längst gegen "russischen Boden" eingesetzt werden. Zumindest aus Sicht der Russen. Die haben ja bereits einige Gebiete illegal annektiert. Scheinbar ist das aber nicht einmal der russischen Regierung selbst klar, da die hier eine rote Linie zieht, welche nur die international anerkannten russischen Gebiete betrifft. Da benötigt man schon einiges an kognitiver Dissonanz, um die russische Sicht der Dinge wirklich zu verstehen.
    Die russischen Ziele und Motive sind oft schwer nachvollziehbar. Da ist viel Paranoia, extremes Misstrauen und generelle Gewaltbereitschaft dabei. Aber das es die Russen gut finden, wenn Bahnhöfe, Depots und Sammelplätze sicher sind, nur weil sie auf der andere Seite der international anerkannten Grenze liegen, ist nachvollziehbar. Sie haben dieses "Geschenk" zwei Jahre lang ausgenutzt und das konnte man ja auch erwarten. Jetzt geht diese "gute" Zeit zu Ende, aber auch das war von Anfang an klar. Das die Russen meckern, zetern und drohen um diese Phase zu verlängern ist klar.

    Zitat Zitat von Namenloser_held Beitrag anzeigen
    Das mit den annektierten Gebieten wird denke ich tatsächlich interessant werden wenn Trump Präsi wird. Er hat ja seinen Friedensplan vorgestellt, nachdem aus russischer Lesart Russland an die Ukraine abtreten muss. ...
    Trump hat noch nichts offiziell vorgestellt. Was er tun oder nicht tun würde, wissen wir nicht. Je nach eigener Position kann man ihm aktuell alles und nichts unterstellen. Zumindest zuletzt klangen seine Aussagen zur Ukraine nicht mehr so negativ, auch wenn Trump gerne etwas Unsinn erzählt.

    https://www.fr.de/politik/unterstuet...-93023027.html
    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503
    Alexander-JJ ist offline

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