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  1. #381
    Auserwählter Avatar von Shepard Commander
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    Fleischfressende Raubtiere, Lagerbildungen und verdammte Geth waren scheinbar ein Thema welches man schnell beiseite schob. Vielleicht war es auch eher eine traumatische Erfahrung über die Charis nicht gerne redete. Werner beschloß nicht weiter nachzuhaken. Notfalls konnte er bei Bedarf immer noch Kathy dazu löchern.
    "Wieso, willst du anheuern? Oder arbeitest du nebenbei für den Asari Geheimdienst?", erwiderte Werner und zwinkerte ihr zu.
    "Ich vermute das ist eher so eine Art Piloten Autismus, äh ich meine Berufsbegeisterung. Ihre letzte Agentätigkeit wäre ansonsten die erfolgreiche Infiltration meines Gästezimmers.", meinte Kathy scherzhaft. Wobei, an sich hatte Charis ja für die Regierung gearbeitet. Wenn auch nicht unbedingt mit erfolgreichem Ausgang.
    "Wie dem auch sei, es sind eher Fragen für einen Piloten oder Techniker. Aber das gute ist, so kann ich keine hochbrisanten Militärgeheimnisse verraten.", sagte Werner gelassen. Er dachte kurz nach.
    "Also die Allianz nimmt, in ehrwürdiger Tradition der anderen Ratsvölker keine anderen Spezies in ihr Militär auf. Seien wir ehrlich, das wir uns nicht mehr gegenseitig beschießen ist schon eine herausragende Leistung. Aber es gibt im Rahmen der Zusammenarbeit natürlich Kooperationen und Austauschprogramme. Menschliche Biotiker die mit Asari Jägerinnen zusammenarbeiten, Turianisch-menschliche Kooperationsprojekte..aber insgesamt sind die Armeen der Ratsvölker immer noch starre monolithische Blöcke. Ich glaube Volus können den turianischen Militär eintreten, aber das Interesse ist gering.", erklärte er freundlich. Vermutlich würde es auch noch so eine Weile bleiben, aber dafür die militärische Zusammenarbeit verzahnt werden. Abseits der Ratsflotte, waren aber auch die bisherigen Ratsvölker weiter unter sich geblieben. Warum sollten ausgerechnet die Menschen es anders handhaben? So konnte sich auch jede Armee mehr auf die Stärken ihrer Spezies konzentrieren.
    "Ansonsten, jetzt muss ich aufpassen was ich sage, ungefähr 150 Besatzung, Antimaterietriebwerke, die Kabinen sind sehr kompakt. In Kathys Wohnung würde man vermutlich das halbe Marine Platoon hineinbekommen.", meinte er grinsend.
    "Wird ein bisschen eng im Whirlpool.", warf die Halbasiatin von der Seite ein.
    "Technisch ins Detail gehen darf ich glaube ich nicht."
    "Und kann er vermutlich auch nicht.", stichelte Kathy und grinste spitzbübisch.
    "Ich muss unserer spöttischen Freundin da ein wenig zustimmen. Der Dienst an Bord an sich..er kann manchmal eintönig sein, aber es kommt selten Langweile auf. Die Stimmung ist größtenteils gut, ansonsten würde das auch nicht funktionieren. Wenn man sich an die Maneurismen und den speziellen Ton gewöhnt hat..ist es recht ordentlich. Trotzdem schön mal rauszukommen.", erklärte er und hob dann anerkennen sein Weinglas. Ja, das hier hatte einen ganz anderen Charakter als an Bord. Wobei, wenn man mit Kathy unterwegs war, auch oft ein spezieller Ton herrschte. Frech, aber liebenswürdig.
    "Frauenquote an Bord?", erkundigte sich Kathy interessiert und hob spielerisch eine Augenbraue.
    "Variiert. Technik Korps ist fast 50:50, Navy so vermutlich 60 bis 70 % Männer und Marines..ach machen wir uns nichts vor 80% Männer?" Im Gesamten ist es vermutlich ausgeglichener als in jeder Armee der Menschheit bisher."
    "Also bist du schon in der Würstchen Truppe was? Sehen die 20 Prozent gut aus, oder eher so als würden sie schwere Landwirtschaftsmaschinen mit den Zähnen ziehen?", scherzte Kathy und nahm einen Schluck aus ihrem Weinglas.
    "Nun sicherlich sind ein paar der Damen eher burschikos, aber das bedeutet nicht das man beim Eintritt ins Marine Corps seine Feminität am Eingang abgeben muss. Meine Mitstreiterinnen schaffen es auch beim Ärsche treten einen guten Eindruck zu machen. Ähnlich wie du, obwohl ich bei einem Boxkampf doch eher auf sie wetten würde.", meinte er und grinste herausfordernd.
    "Soldaten Miezen verkloppen harmlose Zivilistin? Das wäre nun wirklich keine große Überraschung. Ich behalte es im Hinterkopf falls mich eine deiner Kameradinnen mal zum Öl Ringen herausfordert.", erwiderte Kathy unbeeindruckt.
    "Das wäre in der Tat ein denkwürdiger Landgang. Ich behalte es mal im Hinterkopf für das nächste Mal." Kathy lächelte schief.
    "Hatten wir nicht vorhin von Nachtisch gesprochen? Ich denke ich schaffe noch eine Kleinigkeit. Für euch beide Schlingpflanzen ist das ja vermutlich eh kein Problem. Passt noch was Süßes in den Gyrosmagen, Charis?", verkündete sie dann, ein wenig durch die Desserkarte blätternd.


    Interessiert verfolgte Charis das Gesprächs-Ping-Pong der beiden Menschen, das weniger auf den geölten Antrieb eines Schiffes als mehr die geölten Körper deren Mannschaft einging. Dass sie ein leises Lachen hören ließ, als Kathy sich selbst als "harmlose Zivilistin" beschrieb war gleichermaßen verzeihlich wie berechtigt.
    "Ja, warum eigentlich nicht? Ich bin gespannt, was diese Griechen so zaubern können", sagte sie und betrachtete das Schlachtfeld, das einst die Fleischplatte gewesen war. Immerhin würde nichts im Recycler landen.
    "Klingt für mich ganz so, als wärest du mit deiner Berufswahl wirklich sehr zufrieden, Werner", resümierte Charis. "Eine spannende Aufgabe im Dienste der Guten, ein mittlerweile gerade Lebensweg und ausreichend Gefährtinnen, um nicht allein sein zu müssen – oder altem hinterher trauern zu müssen. Ich gebe zu: Ich bin ein bisschen neidisch. Ich meine, das Leben in einer so festen Struktur wie der Armee wäre wohl nichts für mich. Für mich war ja selbst die Eclipse Schwesternschaft zu organisiert, als dass ich da fest eingestiegen wäre."
    Es stimmte, sie war irgendwo ein Teil der Eclipse gewesen und gleichermaßen auch nicht. Eine Freischaffende, wenn auch mit eigentlich nur einem Auftraggeber über all die Jahre. Eine merkwürdige Allianz, die mehr auf Pflicht als auch Verbrüderung basiert hatte.
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  2. #382
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    "Danke!", murmelte Serena an Qatar gewandt. Sie schien eigentlich noch mehr sagen zu wollen, blieb dann aber doch still.
    Casandra gab ein zufriedenes Brummen von sich und wollte sich schon abwenden, hielt dann aber noch einmal inne. "Hey!", sprach sie Serena an. "Falls die Solari noch auftauchen sollen und Fragen stellen, sag einfach, dass wir uns schon drum kümmern!"
    "Und wer seid ihr?"
    "Sag denen, die sollen sich an Jax wenden..."
    "Jax?" Serena runzelte die Stirn und wurde plötzlich hellhörig. "Ihr seid von Jaxs Leuten?"
    Die Überraschung ließ Casandra als auch Saskia im ersten Moment schweigen. "Kennst du ihn etwa?", wollte die bullige Frau schließlich wissen.
    Serena antwortete mit einem Kopfschütteln. "Nicht wirklich. Aber ich kenne Craig. Er ist auch einer von euch, richtig? Er hat immer erwähnt, dass er zu einem Jax gehört..."
    "Craig?", echote Saskia verwirrt. "Den Namen hab ich noch nie gehört, Alter. Wer soll 'n das sein?"
    "Das ist Crash, du Idiot!", fuhr Casandra sie ruppig an, ehe sie sich wieder an Serena wandte. "Ist er auch ein Freund von dir gewesen?"
    Auf dem Gesicht der Prostituierten erschien die Spur eines Lächelns. "So ähnlich...er hat mir immer mit meinen...Basteleien geholfen." Zwar erklärte sie nicht genau, was sie damit meinte, aber angesichts von Crashs Expertise hatte es wohl etwas mit Sprengstoff zu tun. Dann verdüsterte sich ihr Blick. "Du hast gesagt 'gewesen'...was ist mit ihm passiert?"
    Casandra machte es kurz und schmerzlos. "Tot. Schon vor über einem Jahr. Die Vorcha haben ihn erwischt."
    Serena entfuhr ein schweres Seufzen und sie schloss für einen Moment die Augen. "Jaah...macht Sinn. Habe ich mir schon gedacht, nachdem er so lange nicht mehr geantwortet hat..."
    "Tut mir leid." Vielmehr gab es nicht zu sagen. Solche Dinge gehörten zum Leben auf Omega dazu. Sie alle hatten im Laufe der Jahre Leute kennengelernt, welche in den Straßen einen gewaltsamen Tod gefunden hatten. Es war zwar längst nicht alltäglich, aber früher oder später konnte es jeden treffen. Montez war in dieser Hinsicht weder der Erste, noch der Letzte, den dieses Schicksal ereilt hatte. "Du hörst von uns, wenn wir uns um die Kerle gekümmert haben", verkündete Casandra, ehe sie sich umdrehte und in Richtung Tür ging.
    Auch Saskia hatte nicht mehr beizutragen. Sie nickte Serena noch einmal zu, dann ging ihr Blick zum Turianer. "Du kannst gern mitkommen, mein Großer", zwinkerte sie ihm zu. "Wir wart'n draußen vorm Eingang." Dann wandte sie sich ab und eilte Casandra wie ein kleines Kind seiner Mutter hinterher, als sie die Wohnung verließen.
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  3. #383
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    Interessiert verfolgte Charis das Gesprächs-Ping-Pong der beiden Menschen, das weniger auf den geölten Antrieb eines Schiffes als mehr die geölten Körper deren Mannschaft einging. Dass sie ein leises Lachen hören ließ, als Kathy sich selbst als "harmlose Zivilistin" beschrieb war gleichermaßen verzeihlich wie berechtigt.
    "Ja, warum eigentlich nicht? Ich bin gespannt, was diese Griechen so zaubern können", sagte sie und betrachtete das Schlachtfeld, das einst die Fleischplatte gewesen war. Immerhin würde nichts im Recycler landen.
    "Klingt für mich ganz so, als wärest du mit deiner Berufswahl wirklich sehr zufrieden, Werner", resümierte Charis. "Eine spannende Aufgabe im Dienste der Guten, ein mittlerweile gerade Lebensweg und ausreichend Gefährtinnen, um nicht allein sein zu müssen – oder altem hinterher trauern zu müssen. Ich gebe zu: Ich bin ein bisschen neidisch. Ich meine, das Leben in einer so festen Struktur wie der Armee wäre wohl nichts für mich. Für mich war ja selbst die Eclipse Schwesternschaft zu organisiert, als dass ich da fest eingestiegen wäre."
    Es stimmte, sie war irgendwo ein Teil der Eclipse gewesen und gleichermaßen auch nicht. Eine Freischaffende, wenn auch mit eigentlich nur einem Auftraggeber über all die Jahre. Eine merkwürdige Allianz, die mehr auf Pflicht als auch Verbrüderung basiert hatte.


    "Mach dir nichts daraus, der Militärdienst ist nicht für jeden etwas. Hauptsache du machst etwas womit du langfristig zufrieden bist. Also, in deinem Fall ja sehr langfristig!", antwortete Werner zustimmend nickend.
    "Ich persönlich habe nichts gegen die Hierarchie und all das, viele Menschen dort schätzen die Struktur sogar. Man muss halt damit klar kommen, das immer irgendjemand einem befiehlt was er zu tun hat.", gab Werner zu.
    "Deshalb wäre es wohl nichts für mich. Ich kann es nicht sonderlich gut leiden wenn mir jemand vorschreibt was ich zu tun habe. Ich bin froh das hinter mir zu haben.", meinte Kathy, nachdem sie die Bestellung abgegeben hatte.
    "Ja, du gibst lieber Befehle. Aber ich bezweifle das sie dich direkt als General einstellen würden.", scherzte Werner.
    "Niemand ist perfekt. Deshalb sind die klugen Köpfe wie ich in der freien Wirtschaft zu finden.", verkündete sie selbstbewusst.
    "Natürlich. Charis muss aufpassen das sie keine Strahlungsschäden von deiner emittierenden Bescheidenheit erleidet."
    "Ich glaube ich spüre gerade eine hohe Konzentration an gradierender Dummheit entweichen. Wenn du weiter so frech bist, gibt es keinen Nachtisch für dich!", drohte Kathy scherzhaft und lehnte sich entspannt in ihre Rückenlehne.
    "Was ist denn dann eigentlich dein Ziel? Berufssoldat, ordentlich Lametta auf den Schultern? Von Kommando zu Kommando, quer durch die Galaxis? Auf der Jagd nach Geth, Piraten und Schmugglern? Bei letzteren kannst du ruhig ein Auge zu drücken.", fragte Kathy ihren Freund interessiert. Es klang nach keinem schlechtem Leben, aber einem rastlosen.
    "Ehrlich Kathy? Ich weiß es noch nicht. Erstmal werde ich versuchen meinen Offiersbrief zu bestehen dann kann ich weitersehen. Irgendwie stehe ich gerade am Anfang von etwas Neuem. Wie es dann in den kommenden Jahren aussieht? Wie schon vorhin gesagt, wenn man sesshaft werden will ist es keine geeignete Karriere. Nur wenige Berufe haben eine höhere Scheidungs- und Trennungsquote. Vermutlich ist es von Vorteil das ich derzeit so auf Trab gehalten werde. Wenig Zeit für solche Überlegungen.", gab Werner nachdenklich zu. Tatsächlich dachte er wirklich nicht oft darüber nach. Es war kein einfaches Thema, noch weniger wenn ihn jemand wie Kathy fragte. Früher hatten sie keine Zukunft, aber sich gehabt. Jetzt war es wohl irgendwie umgekehrt.
    "Jeder hört irgendwann mal auf zu rennen. Ich persönlich freu mich sogar das es langsam ein wenig ruhiger wird. Nicht unbedingt langweiliger, aber..stabiler.", erwiderte Kathy verständnisvoll. Das sie derzeit noch ein wenig auf einem Pulverfass tanzte, musste Werner ja nun wirklich nicht wissen. Und es widersprach auch nicht ihrer Aussage das sie es gerne ruhiger hätte.
    "Aber hey. Wenn du dir mal alleine im All vorkommst, du hast ja meine Nummer.", verkündete sie wohlwollend.
    "Ja, wenn du mal rangehst und nicht irgendwo im Dschungel bist..oder ich irgendwo weitab von Komm Barken. Aber ja, wir sollten das wirklich nicht wieder so schleifen lassen. Um so schöner das wir uns heute treffen und ich dabei noch das Vergnügen habe Charis kennen zu lernen.", sprach Werner anerkennend und lächelte beide Damen am Tisch gewinnend an.
    "Da will wohl jemand süßer als das Dessert sein, hm? Nicht das es unangemessen wäre.", antwortete Kathy gutgelaunt.
    "Ich glaube die meisten deiner Besatzung müssen für einen Abend in solch exquisiter Begleitung zahlen, anstatt dazu eingeladen werden. Du darfst also gerne damit später prahlen.", erklärte Kathy selbstbewusst.
    "Der Gentleman genießt und schweigt. Außer ich soll Promo Material von dir verteilen oder deine Nummer an die Wand der Dusche schreiben. Aber vermutlich bekommst du dann nach der nächsten Inspektion einen Anruf meiner Vorgesetzten.", meint Werner.
    "Ist die heiß?", antwortete Kathy schlagfertig und die beiden lachten kurz.
    "Entschuldige Charis, gib Bescheid falls dir das zu viel wird. Wobei, vielleicht gefällt es dir ja wenn sie mal jemand anderen auf dem Kieker hat. Sag mir jetzt nicht das du das Privileg hast das sie zu dir immer nett und zahm ist?", sagte Werner grinsend an Charis gewandt. Nicht das sie hier am Tisch eine böse Kathy hatte. Diese erkannte man daran, das sie dem Gesprächspartner ein neues Belüftungsloch verpasste.
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  4. #384
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    "Mach dir nichts daraus, der Militärdienst ist nicht für jeden etwas. Hauptsache du machst etwas womit du langfristig zufrieden bist. Also, in deinem Fall ja sehr langfristig!", antwortete Werner zustimmend nickend.
    "Ich persönlich habe nichts gegen die Hierarchie und all das, viele Menschen dort schätzen die Struktur sogar. Man muss halt damit klar kommen, das immer irgendjemand einem befiehlt was er zu tun hat.", gab Werner zu.
    "Deshalb wäre es wohl nichts für mich. Ich kann es nicht sonderlich gut leiden wenn mir jemand vorschreibt was ich zu tun habe. Ich bin froh das hinter mir zu haben.", meinte Kathy, nachdem sie die Bestellung abgegeben hatte.
    "Ja, du gibst lieber Befehle. Aber ich bezweifle das sie dich direkt als General einstellen würden.", scherzte Werner.
    "Niemand ist perfekt. Deshalb sind die klugen Köpfe wie ich in der freien Wirtschaft zu finden.", verkündete sie selbstbewusst.
    "Natürlich. Charis muss aufpassen das sie keine Strahlungsschäden von deiner emittierenden Bescheidenheit erleidet."
    "Ich glaube ich spüre gerade eine hohe Konzentration an gradierender Dummheit entweichen. Wenn du weiter so frech bist, gibt es keinen Nachtisch für dich!", drohte Kathy scherzhaft und lehnte sich entspannt in ihre Rückenlehne.
    "Was ist denn dann eigentlich dein Ziel? Berufssoldat, ordentlich Lametta auf den Schultern? Von Kommando zu Kommando, quer durch die Galaxis? Auf der Jagd nach Geth, Piraten und Schmugglern? Bei letzteren kannst du ruhig ein Auge zu drücken.", fragte Kathy ihren Freund interessiert. Es klang nach keinem schlechtem Leben, aber einem rastlosen.
    "Ehrlich Kathy? Ich weiß es noch nicht. Erstmal werde ich versuchen meinen Offiersbrief zu bestehen dann kann ich weitersehen. Irgendwie stehe ich gerade am Anfang von etwas Neuem. Wie es dann in den kommenden Jahren aussieht? Wie schon vorhin gesagt, wenn man sesshaft werden will ist es keine geeignete Karriere. Nur wenige Berufe haben eine höhere Scheidungs- und Trennungsquote. Vermutlich ist es von Vorteil das ich derzeit so auf Trab gehalten werde. Wenig Zeit für solche Überlegungen.", gab Werner nachdenklich zu. Tatsächlich dachte er wirklich nicht oft darüber nach. Es war kein einfaches Thema, noch weniger wenn ihn jemand wie Kathy fragte. Früher hatten sie keine Zukunft, aber sich gehabt. Jetzt war es wohl irgendwie umgekehrt.
    "Jeder hört irgendwann mal auf zu rennen. Ich persönlich freu mich sogar das es langsam ein wenig ruhiger wird. Nicht unbedingt langweiliger, aber..stabiler.", erwiderte Kathy verständnisvoll. Das sie derzeit noch ein wenig auf einem Pulverfass tanzte, musste Werner ja nun wirklich nicht wissen. Und es widersprach auch nicht ihrer Aussage das sie es gerne ruhiger hätte.
    "Aber hey. Wenn du dir mal alleine im All vorkommst, du hast ja meine Nummer.", verkündete sie wohlwollend.
    "Ja, wenn du mal rangehst und nicht irgendwo im Dschungel bist..oder ich irgendwo weitab von Komm Barken. Aber ja, wir sollten das wirklich nicht wieder so schleifen lassen. Um so schöner das wir uns heute treffen und ich dabei noch das Vergnügen habe Charis kennen zu lernen.", sprach Werner anerkennend und lächelte beide Damen am Tisch gewinnend an.
    "Da will wohl jemand süßer als das Dessert sein, hm? Nicht das es unangemessen wäre.", antwortete Kathy gutgelaunt.
    "Ich glaube die meisten deiner Besatzung müssen für einen Abend in solch exquisiter Begleitung zahlen, anstatt dazu eingeladen werden. Du darfst also gerne damit später prahlen.", erklärte Kathy selbstbewusst.
    "Der Gentleman genießt und schweigt. Außer ich soll Promo Material von dir verteilen oder deine Nummer an die Wand der Dusche schreiben. Aber vermutlich bekommst du dann nach der nächsten Inspektion einen Anruf meiner Vorgesetzten.", meint Werner.
    "Ist die heiß?", antwortete Kathy schlagfertig und die beiden lachten kurz.
    "Entschuldige Charis, gib Bescheid falls dir das zu viel wird. Wobei, vielleicht gefällt es dir ja wenn sie mal jemand anderen auf dem Kieker hat. Sag mir jetzt nicht das du das Privileg hast das sie zu dir immer nett und zahm ist?", sagte Werner grinsend an Charis gewandt. Nicht das sie hier am Tisch eine böse Kathy hatte. Diese erkannte man daran, das sie dem Gesprächspartner ein neues Belüftungsloch verpasste.


    Die Asari grinste Werner an, dann Kathy.
    "Fassen wir zusammen: Ich darf bei ihr wohnen, sie versorgt mich mit Essen und ist vermutlich meine beste Freundin. Irgendwie. Ich würde also sagen, dass sie zahm und nett ist, sehr nett. Liebenswürdig." Charis' Hand strich sanft über den tätowierten Unterarm der Schwarzhaarigen.
    "War sie zu dir etwa nicht zahm? Naja, angesichts eurer Vorgeschichte... muss man wohl auch mal etwas weniger zahm sein. Oder wie ist das bei dir, Werner? Du wirkst jetzt nicht gerade wie ein zartbesaiteter Kerl. Obwohl ich da nichts gesagt haben will, immerhin können auch Marines eine sanfte Seite haben." Sie schaute zu Kathy, ob sie eine Grenze überschritten hatte. Immerhin schien es ihr so, als würde der Soldat ein wenig erröten.
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    Qatar

    "Danke!", murmelte Serena an Qatar gewandt. Sie schien eigentlich noch mehr sagen zu wollen, blieb dann aber doch still.
    Casandra gab ein zufriedenes Brummen von sich und wollte sich schon abwenden, hielt dann aber noch einmal inne. "Hey!", sprach sie Serena an. "Falls die Solari noch auftauchen sollen und Fragen stellen, sag einfach, dass wir uns schon drum kümmern!"
    "Und wer seid ihr?"
    "Sag denen, die sollen sich an Jax wenden..."
    "Jax?" Serena runzelte die Stirn und wurde plötzlich hellhörig. "Ihr seid von Jaxs Leuten?"
    Die Überraschung ließ Casandra als auch Saskia im ersten Moment schweigen. "Kennst du ihn etwa?", wollte die bullige Frau schließlich wissen.
    Serena antwortete mit einem Kopfschütteln. "Nicht wirklich. Aber ich kenne Craig. Er ist auch einer von euch, richtig? Er hat immer erwähnt, dass er zu einem Jax gehört..."
    "Craig?", echote Saskia verwirrt. "Den Namen hab ich noch nie gehört, Alter. Wer soll 'n das sein?"
    "Das ist Crash, du Idiot!", fuhr Casandra sie ruppig an, ehe sie sich wieder an Serena wandte. "Ist er auch ein Freund von dir gewesen?"
    Auf dem Gesicht der Prostituierten erschien die Spur eines Lächelns. "So ähnlich...er hat mir immer mit meinen...Basteleien geholfen." Zwar erklärte sie nicht genau, was sie damit meinte, aber angesichts von Crashs Expertise hatte es wohl etwas mit Sprengstoff zu tun. Dann verdüsterte sich ihr Blick. "Du hast gesagt 'gewesen'...was ist mit ihm passiert?"
    Casandra machte es kurz und schmerzlos. "Tot. Schon vor über einem Jahr. Die Vorcha haben ihn erwischt."
    Serena entfuhr ein schweres Seufzen und sie schloss für einen Moment die Augen. "Jaah...macht Sinn. Habe ich mir schon gedacht, nachdem er so lange nicht mehr geantwortet hat..."
    "Tut mir leid." Vielmehr gab es nicht zu sagen. Solche Dinge gehörten zum Leben auf Omega dazu. Sie alle hatten im Laufe der Jahre Leute kennengelernt, welche in den Straßen einen gewaltsamen Tod gefunden hatten. Es war zwar längst nicht alltäglich, aber früher oder später konnte es jeden treffen. Montez war in dieser Hinsicht weder der Erste, noch der Letzte, den dieses Schicksal ereilt hatte. "Du hörst von uns, wenn wir uns um die Kerle gekümmert haben", verkündete Casandra, ehe sie sich umdrehte und in Richtung Tür ging.
    Auch Saskia hatte nicht mehr beizutragen. Sie nickte Serena noch einmal zu, dann ging ihr Blick zum Turianer. "Du kannst gern mitkommen, mein Großer", zwinkerte sie ihm zu. "Wir wart'n draußen vorm Eingang." Dann wandte sie sich ab und eilte Casandra wie ein kleines Kind seiner Mutter hinterher, als sie die Wohnung verließen.


    Einen letzten Blick auf Serena werfend und sich mit einem Nicken verabschiedend folgte Qatar den Gang-Mitgliedern. Sein Blick ruhte auf dem Blondschopf, der mehr oder minder hüpfte. Die Kleine bildete das Schlusslicht der Gruppe, die den Komplex verließ und sich auf dem Vorplatz sammelte. Qatar stieß zu den Typen, die einem gewissen Jax zugehörig waren.
    Der Turianer beschloss, sich diesen Namen zu merken. Aria war ihm bekannt, die üblichen Verdächtigen mit denen man sich nicht anlegen sollte, es wohl aber manchmal musste, ebenfalls. Aber Jax. Vielleicht einfach nur eine dieser winzigen Gruppierungen, die von einem selbsternannten Warlord geführt wurden. Omega war voller atmender Scheiße. Im naher Zukunft würden zwei solcher Individuen allerdings mit dem Atmen aufhören.
    "Wie machen wir es? Ich laufe euch nur nach und drücke den Abzug, oder gibt es eine Aufgabe?"
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  6. #386
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    Die Asari grinste Werner an, dann Kathy.
    "Fassen wir zusammen: Ich darf bei ihr wohnen, sie versorgt mich mit Essen und ist vermutlich meine beste Freundin. Irgendwie. Ich würde also sagen, dass sie zahm und nett ist, sehr nett. Liebenswürdig." Charis' Hand strich sanft über den tätowierten Unterarm der Schwarzhaarigen.
    "War sie zu dir etwa nicht zahm? Naja, angesichts eurer Vorgeschichte... muss man wohl auch mal etwas weniger zahm sein. Oder wie ist das bei dir, Werner? Du wirkst jetzt nicht gerade wie ein zartbesaiteter Kerl. Obwohl ich da nichts gesagt haben will, immerhin können auch Marines eine sanfte Seite haben." Sie schaute zu Kathy, ob sie eine Grenze überschritten hatte. Immerhin schien es ihr so, als würde der Soldat ein wenig erröten.


    "Das musst du jetzt nicht beantworten. Sie ist manchmal ein wenig neugierig.", ergriff Kathy das Wort, die Situation mit einem Lächeln überspielend. Werner der ein wenig überrumpelt worden war, schmunzelte ein wenig.
    "Alles fein. Was soll ich sagen, es kommt doch immer darauf an mit wem man es zu tun hat. Die freche Schwarzhaarige hier mit uns am Tisch..nun sie war nicht immer nur zahm und nett. Und sie war auch nicht immer in Stimmung für zart und nett.", erklärte er, worauf Kathy kurz die Lippen schürzte und lächelte.
    "Wir sind wohl alle etwas ruhiger geworden. Auch ein Marine braucht manchmal eine ruhigen Moment, Entspannung in Zweisamkeit.", sprach er freundlich an Charis gewandt. Kathy hörte stumm zu, ihn aus ihren braunen Augen betrachtend.
    "Na ja, aber der Typ der Gedichte schreibt bin ich vermutlich trotzdem nicht. Also liegst du..halbrichtig?", schloss er lachend.
    "Puh, ich dachte schon es läuft auf einen Vortrag hinauf, wie er mich gebändigt hat oder sowas.", meinte Kathy.
    "Diese Behauptung würde ich nie wagen. Die einzige Person die dich bändigen kann bist du. Und nach Charis Aussage bist du darin wohl recht gut.", erwiderte Werner bescheiden.
    "Ach, ich muss doch aufpassen. Wenn ich Charis versaue richte ich damit einen Schaden an der Jahrhunderte lang nachwirkt. Sie ist schließlich noch jung und beeinflussbar.", scherzte Kathy, der Asari kurz gegen das Handgelenk stupsend.
    "Nicht das ich ihr vielleicht das eine oder andere beibringen kann. Aber das ist für unseren privaten Mädels Seminare reserviert."
    "Im Whirlpool?", hakte Werner amüsiert nach. Kathy machte eine unschuldige Miene.
    "Unter anderem, Schulungsort wird spontan von der Seminarleiterin festgelegt.", erklärte sie.
    "Gut, ich dachte ich müsste schon später Zettel und Stift mitbringen.", scherzte Werner, einen Schluck Wein nehmend.
    "Keine Sorge, dich nutze ich als Lehrmaterial zu Vorführungszwecken!", sprach sie und der Blonde verschluckte sich kurz.
    "Hahaha, geschafft. Keine Sorge, das war nur ein Scherz. Außer natürlich es ist erwünscht.", lachte sie und klopfte Werner sanft auf das Handgelenk. Dieser hatte sich inzwischen wieder gefangen und schüttelte leicht amüsiert den Kopf.
    "Sehr gut. Also Charis, wenn du auf eine Vorführung in Sachen Hintern versohlen bestehst, Kathy stellt ihren sicher zur Verfügung.", verkündete er mit einem aufgesetzt ernsten Gesichtsausdruck.
    "Uhh, war das ein Angebot? Und wenn ja von wem?", erwiderte Kathy mit einem schmutzigen Grinsen.
    "Tja, manches ändert sich wohl doch nicht.", meinte Werner erheitert. Er warf einen Blick zur Seite, wo der Kellner gerade eine Platte mit verschiedenen Desserts.
    "Was hast du denn alles bestellt? Und wie viele kommen noch?", fragte er scherzhaft. Kathy grinste gefällig.
    "Eine Auswahl. Für mich und meine beiden biotischen Fresspflanzen.", meinte sie verspielt als der Kellner die Desserts abstellte.
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  7. #387
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    "Das musst du jetzt nicht beantworten. Sie ist manchmal ein wenig neugierig.", ergriff Kathy das Wort, die Situation mit einem Lächeln überspielend. Werner der ein wenig überrumpelt worden war, schmunzelte ein wenig.
    "Alles fein. Was soll ich sagen, es kommt doch immer darauf an mit wem man es zu tun hat. Die freche Schwarzhaarige hier mit uns am Tisch..nun sie war nicht immer nur zahm und nett. Und sie war auch nicht immer in Stimmung für zart und nett.", erklärte er, worauf Kathy kurz die Lippen schürzte und lächelte.
    "Wir sind wohl alle etwas ruhiger geworden. Auch ein Marine braucht manchmal eine ruhigen Moment, Entspannung in Zweisamkeit.", sprach er freundlich an Charis gewandt. Kathy hörte stumm zu, ihn aus ihren braunen Augen betrachtend.
    "Na ja, aber der Typ der Gedichte schreibt bin ich vermutlich trotzdem nicht. Also liegst du..halbrichtig?", schloss er lachend.
    "Puh, ich dachte schon es läuft auf einen Vortrag hinauf, wie er mich gebändigt hat oder sowas.", meinte Kathy.
    "Diese Behauptung würde ich nie wagen. Die einzige Person die dich bändigen kann bist du. Und nach Charis Aussage bist du darin wohl recht gut.", erwiderte Werner bescheiden.
    "Ach, ich muss doch aufpassen. Wenn ich Charis versaue richte ich damit einen Schaden an der Jahrhunderte lang nachwirkt. Sie ist schließlich noch jung und beeinflussbar.", scherzte Kathy, der Asari kurz gegen das Handgelenk stupsend.
    "Nicht das ich ihr vielleicht das eine oder andere beibringen kann. Aber das ist für unseren privaten Mädels Seminare reserviert."
    "Im Whirlpool?", hakte Werner amüsiert nach. Kathy machte eine unschuldige Miene.
    "Unter anderem, Schulungsort wird spontan von der Seminarleiterin festgelegt.", erklärte sie.
    "Gut, ich dachte ich müsste schon später Zettel und Stift mitbringen.", scherzte Werner, einen Schluck Wein nehmend.
    "Keine Sorge, dich nutze ich als Lehrmaterial zu Vorführungszwecken!", sprach sie und der Blonde verschluckte sich kurz.
    "Hahaha, geschafft. Keine Sorge, das war nur ein Scherz. Außer natürlich es ist erwünscht.", lachte sie und klopfte Werner sanft auf das Handgelenk. Dieser hatte sich inzwischen wieder gefangen und schüttelte leicht amüsiert den Kopf.
    "Sehr gut. Also Charis, wenn du auf eine Vorführung in Sachen Hintern versohlen bestehst, Kathy stellt ihren sicher zur Verfügung.", verkündete er mit einem aufgesetzt ernsten Gesichtsausdruck.
    "Uhh, war das ein Angebot? Und wenn ja von wem?", erwiderte Kathy mit einem schmutzigen Grinsen.
    "Tja, manches ändert sich wohl doch nicht.", meinte Werner erheitert. Er warf einen Blick zur Seite, wo der Kellner gerade eine Platte mit verschiedenen Desserts.
    "Was hast du denn alles bestellt? Und wie viele kommen noch?", fragte er scherzhaft. Kathy grinste gefällig.
    "Eine Auswahl. Für mich und meine beiden biotischen Fresspflanzen.", meinte sie verspielt als der Kellner die Desserts abstellte.


    Ein süßes Bisschen zum Schluss, das Gespräch eher "spicy". Charis ließ das süße Dessert auf ihrer Zunge zergehen und lächelte zufrieden. Dieses Tag war wirklich gut, vor allem im Blick auf die jüngste Vergangenheit, die nicht gut zu ihr gewesen war.
    "Das klingt ja nach einer spannenden Lektion", sagte sie, lächelte Werner an und hob eine der falschen Augenbrauen, den Löffel in den Mund steckend und wieder betont langsam herausziehend. Das Licht ließ die Sommersprossen in einem noch dunkleren Blau auf dem blassen Saphir ihrer Haut schimmern. Wenn jemand Kathy als Modell für ein solch heikles Spiel überzeugen konnte, dann wohl Werner. Vermutlich würde Kim solche Dinge niemals auch nur in Erwägung ziehen.
    Vielleicht aber auch schon. Stille Wasser waren dem Sprichwort nach tief. Und dreckig.
    "Diese Seminare sind aber wirklich nur für uns Mädchen, richtig. Da steht Lieutenant Neumann nicht auf der Liste." Sie war dem Soldaten einen lasziven "Tut mir ja so leid"-Blick zu.

    Charis naschte das Dessert recht schnell auf.
    "Was ist eigentlich nach diesem wunderbaren Essen geplant? Machen wir den Silversun Strip unsicher?"
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  8. #388
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    "Aufgabe?" Casandra schnaubte belustigt, während sie zusammen mit Saskia und dem Turianer aus dem Wohngebäude traten.
    "Die Aufgabe is 's, nich' an Langeweile zu verrecken", prustete Saskia. "Ich hoff', du hast Sitzfleisch mitgebracht..."
    Tatsächlich zeigte die Truppe nicht die leiseste Spur von Eile. Matt und Fix standen draußen neben Matts Skycar und unterhielten sich entspannt. Der Pilot hatte wie so oft eine Zigarette im Mundwinkel hängen und begutachtete gerade die Innenfläche von Fixs Hand. "...wie viel hast du dafür bezahlt?", hörten sie Matt gerade fragen, als sie zu ihm traten.
    "Lass dir diesen Kybernetik-Scheiß bloß nich' andreh'n!", mahnte Saskia ihn, woraufhin sie sich einen bösen Blick von Fix einfing.
    "Was denn? Ich find den Kram halt spannend", verteidigte sich Matt mit einem Schulterzucken. Dann fiel seine Aufmerksamkeit auf den großen Turianer, welcher hinter seinen beiden Mitstreiterinnen herlief. "Hey, wer is' das denn?"
    "Ein Freund von der Nutte", erklärte Casandra ungerührt. "Er will uns helfen, die beiden Kerle zu beseitigen."
    Zwar hob Matt verwundert die Augenbraue, fragte aber nicht weiter nach. Hilfe, die Typen umzulegen, brauchten sie nun wirklich nicht. Gleichzeitig verstand er aber, dass es womöglich andere Gründe hatte, weshalb der Turianer sich an der Sache beteiligen wollte.
    Die Anführerin der Truppe verschränkte die Arme vor der Brust. "Schon was rausgefunden, wo die sind?"
    Matt schüttelte den Kopf. "Noch nich'. Hab gerade eben 'ne Nachricht von Rico bekommen; er meinte, er hätt' zwei so Typen vorhin an der Sol Naciente gesehen, aber das is' schon zwei Stunden her. Die sin' ja erst danach hierhergekommen, das bringt uns also nichts..."
    "Rico? Is' das der Typ von der Bowlingbahn?"
    "Nee, Mann!", schaltete sich Fix ein. "Dem gehört diese Ranzbar in der Sol, da bei den Docks..."
    Bei der Bemerkung schüttelte Matt missbilligend den Kopf. "Du meinst die 'Estralla Fugaz'? Die is' doch voll in Ordnung!"
    "Pah! 'n Haufen Schlappschwänze un' überteuerte Preise. Das is' 'n richtiger Drecksladen, sach ich dir..."
    "Und ansonsten hast du noch nichts gehört?", wollte Casandra wissen, bevor die beiden Männer sich weiter über die Qualität der Bar streiten konnten.
    Wieder antwortete Matt mit einem Kopfschütteln und zog an seiner Kippe. "Nö. Nichts. Aber ich hab die Nachricht au' erst vor drei Minuten losgeschickt. Dauert noch 'n bisschen."
    Casandra nickte verstehend, ehe sie sich an den Turianer wandte. "Wir warten erstmal ab, ob einer von unseren Kontakten weiß, wo die Typen sind. Mit ein bisschen Glück hören wir in den nächsten dreißig Minuten was und können die Sache direkt erledigen", erklärte sie dem Söldner. "Wenn nicht, müssen wir weiterschauen. Im schlimmsten Fall verstecken die Typen sich, oder sie haben sich aus dem Staub gemacht..." Ihr Tonfall verriet, dass sie mit dieser Variante alles andere als zufrieden wäre.
    Ansonsten blieb die 'Jagd' nach den beiden Mördern reichlich unspektakulär. Für die Enigma-Crew war das natürlich nichts Neues, ihnen allen war klar, womit sie es zu tun hatten und was sie im Augenblick tun konnten. Und ohne konkrete Spur bedeutete das: Abwarten. Also verbrachten sie die Zeit auf ihre Weise.
    "Ey, sacht ma'...was genau is' denn da drin jetz' eigentlich passiert?", wollte Matt nach einer Weile von seinen Mitstreitern wissen. "Was haben diese Typen denn genau gemacht?"
    "Montez umgelegt", lautete Casandras Kurzfassung. "Die haben dieser Nutte übel mitgespielt und die hat dann Montez zur Hilfe gerufen."
    "Hmm...un' was genau heißt 'übel mitgespielt'?"
    Nun verhärtete sich Casandras Miene und sie schwieg beharrlich.
    Stattdessen antwortete Saskia ihrem Kollegen. "Die hab'n se gefoltert. Aufgeschnitt'n mit 'nem Messer...sowas halt", beschrieb sie die Szenerie, die sich in Serenas Wohnung abgespielt hatte, ohne auf Details einzugehen. Flink kletterte sie auf Matts Karre und setzte sich auf das Dach des Autos.
    Matt runzelte die Stirn. "Alter...was? Wer macht denn so 'nen Scheiß? Und warum?"
    "Das gibt denen 'nen Kick", erklärte Saskia. Sie legte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, während sie in die Dunkelheit über sich schaute, wo das Licht des Bezirks nicht mehr ausreichte, um das steinerne Firmament über ihnen auszuleuchten. "'s gibt halt Leute, denen reicht nur Ficken nich'. Die woll'n richtig Schmerzen zufügen. Un' damit mein ich nich' bloß so SM-Spielchen. Die sin' richtig krank..."
    Keiner der anderen wollte nachfragen, woher Saskia das so genau wusste, auch wenn sie sich die Antwort bereits denken konnten. Gleichzeitig hatte Saskia wenig Lust, über Folter und Genitalverstümmlung zu sprechen, sodass sich ein unangenehmes Schweigen über die Truppe senkte.
    Casandra durchbrach die Stille schließlich, indem sie sich an den Turianer wandte. "Du bist nicht von hier, oder?", sprach sie das aus, was sie sich aufgrund seines Verhaltens alle schon längstens zusammengereimt hatten. Ihr Blick ging zu seiner Ausrüstung. "Söldner?"
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  9. #389
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    Ein süßes Bisschen zum Schluss, das Gespräch eher "spicy". Charis ließ das süße Dessert auf ihrer Zunge zergehen und lächelte zufrieden. Dieses Tag war wirklich gut, vor allem im Blick auf die jüngste Vergangenheit, die nicht gut zu ihr gewesen war.
    "Das klingt ja nach einer spannenden Lektion", sagte sie, lächelte Werner an und hob eine der falschen Augenbrauen, den Löffel in den Mund steckend und wieder betont langsam herausziehend. Das Licht ließ die Sommersprossen in einem noch dunkleren Blau auf dem blassen Saphir ihrer Haut schimmern. Wenn jemand Kathy als Modell für ein solch heikles Spiel überzeugen konnte, dann wohl Werner. Vermutlich würde Kim solche Dinge niemals auch nur in Erwägung ziehen.
    Vielleicht aber auch schon. Stille Wasser waren dem Sprichwort nach tief. Und dreckig.
    "Diese Seminare sind aber wirklich nur für uns Mädchen, richtig. Da steht Lieutenant Neumann nicht auf der Liste." Sie war dem Soldaten einen lasziven "Tut mir ja so leid"-Blick zu.

    Charis naschte das Dessert recht schnell auf.
    "Was ist eigentlich nach diesem wunderbaren Essen geplant? Machen wir den Silversun Strip unsicher?"


    Ein gutes Dessert konnte über einiges hinwegtrösten. Sogar über eine geschlechterbedingte Diskriminierung. Werner nahm seine Ausladung als Gastdozent gelassen hin und griff stattdessen zum Tiramisu. Für eine kleine Nachspeise war immer Platz.
    Auch wenn er nicht die gleiche Geschwindigkeit einer blaugefärbten Desservernichtungsmaschine an den Tag legte.
    "Nun wenn wir alle unsere Nachspeise gegessen, respektive weggeatmet haben..ein kleines Absackerli schadet wohl nie.", antwortete Kathy, deren Löffel in einer Speise namens Galaktoboureko versank.
    "Ich dachte wir gehen erstmal ein wenig spazieren, hier in der Nähe ist eine kleine Parkanlage. Danach können wir ja schauen wohin es verschlägt. Werner darf entscheiden, immerhin hat er nur begrenzten Ausgang. Lust auf Silversun Strip mein Süßer?"
    "Oh, soll ich direkt meinen ganzen Sold verspielen?", erwiderte Werner mit einer gespielt nachdenklichen Miene.
    "Wir müssen ja nicht zwingend ins Casino, obwohl die haben eine gute Bar und eine nette Tanzfläche.", meinte Kathy und zwinkerte ihm verspielt zu. Das letzte Mal war es schön gewesen, abseits es umgeknickten Fußes.
    "Klingt verführerisch. Also gut, wir können gerne mal über den Strip flanieren. Unter Umständen treffen wir dort noch das eine oder andere Crewmitglied. Ich habe gehört der Strip zieht Soldaten auf Landgang geradezu magisch an.", stimmte Werner zu.
    "Keine Sorge. In dem Fall ignorieren wir sie, oder nehmen sie mit je nachdem wie sie aussehen.", verkündete Kathy selbstbewusst.
    "Die Entscheidung wird von einem Komitee, bestehend aus Charis und mir gefällt. Basidemokratisch. Bei Gleichstand entscheide ich!"
    , erklärte sie lächelnd. Demokratie war super! Sie nahm einen letzten Bissen vom Gericht mit dem schweren Namen.
    "Einen Kurzen zum Abschluss würde ich vielleicht noch ordern, Charis darf entscheiden wenn sie mitmacht.", meinte sie als sie den Teller wegschob. Charis Gesicht beim Ouzo war ihr nicht entgangen.
    "Und dann vertreten wir uns ein wenig die Beine.", fügte sie gutgelaunt an.
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  10. #390
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    Ein gutes Dessert konnte über einiges hinwegtrösten. Sogar über eine geschlechterbedingte Diskriminierung. Werner nahm seine Ausladung als Gastdozent gelassen hin und griff stattdessen zum Tiramisu. Für eine kleine Nachspeise war immer Platz.
    Auch wenn er nicht die gleiche Geschwindigkeit einer blaugefärbten Desservernichtungsmaschine an den Tag legte.
    "Nun wenn wir alle unsere Nachspeise gegessen, respektive weggeatmet haben..ein kleines Absackerli schadet wohl nie.", antwortete Kathy, deren Löffel in einer Speise namens Galaktoboureko versank.
    "Ich dachte wir gehen erstmal ein wenig spazieren, hier in der Nähe ist eine kleine Parkanlage. Danach können wir ja schauen wohin es verschlägt. Werner darf entscheiden, immerhin hat er nur begrenzten Ausgang. Lust auf Silversun Strip mein Süßer?"
    "Oh, soll ich direkt meinen ganzen Sold verspielen?", erwiderte Werner mit einer gespielt nachdenklichen Miene.
    "Wir müssen ja nicht zwingend ins Casino, obwohl die haben eine gute Bar und eine nette Tanzfläche.", meinte Kathy und zwinkerte ihm verspielt zu. Das letzte Mal war es schön gewesen, abseits es umgeknickten Fußes.
    "Klingt verführerisch. Also gut, wir können gerne mal über den Strip flanieren. Unter Umständen treffen wir dort noch das eine oder andere Crewmitglied. Ich habe gehört der Strip zieht Soldaten auf Landgang geradezu magisch an.", stimmte Werner zu.
    "Keine Sorge. In dem Fall ignorieren wir sie, oder nehmen sie mit je nachdem wie sie aussehen.", verkündete Kathy selbstbewusst.
    "Die Entscheidung wird von einem Komitee, bestehend aus Charis und mir gefällt. Basidemokratisch. Bei Gleichstand entscheide ich!"
    , erklärte sie lächelnd. Demokratie war super! Sie nahm einen letzten Bissen vom Gericht mit dem schweren Namen.
    "Einen Kurzen zum Abschluss würde ich vielleicht noch ordern, Charis darf entscheiden wenn sie mitmacht.", meinte sie als sie den Teller wegschob. Charis Gesicht beim Ouzo war ihr nicht entgangen.
    "Und dann vertreten wir uns ein wenig die Beine.", fügte sie gutgelaunt an.


    Die Nachspeise war verputzt, der letzte Alkohol in Form eines sehr kleinen Glases mit sehr starkem Inhalt ausgetrunken und die Rechnung mitsamt einem großzügigen Trinkgeld überwiesen. Die drei verließen das Restaurant in bester Stimmung und fanden sich kurze Zeit später in benannter Amüsiermeile wieder.
    "Manchmal ist es wirklich wunderlich, dass der Spaß an so unterschiedlichen Orten zu finden ist. Hier ist alles so klar und hell und ordentlich. Wo ich sonst oft bin, ist es wesentlich dreckiger, lauter und chaotischer. Das Hell's Gate kennst du ja, Kathy."

    Sie sah sich auf diesem Silversun Strip um. Ihre Erinnerungen trübten sie vielleicht, aber sie meinte noch nie hier gewesen zu sein. Oder es hatte sich sehr verwendet.
    Sie sah mehrere Casinos, eine Kampfarena – und Bars. Sie grinste etwas bei dem Gedanken eine oder zwei dieser Bars zu frequentieren. Daneben reihten sich Geschäfte unterschiedlicher Bedarfe aneinander. Hier konnte jeder, der wollte, eine ganze Menge Geld loswerden.

    Eine Gruppe junger Männer unterschiedlicher Spezies torkelte am Trio vorbei und warf Kathy unverhohlen interessierte Blicke zu. Werner wurde eher als Störfaktor betrachtet. Die Männer stoppten in einiger Entfernung, sammelten sich und steckten die Köpfe zusammen. Dann schauten sie erneut zu Kathy.
    "Scheint so, als hättest du ein paar Bewunderer", sagte Charis feixend zu ihrer Freundin.
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  11. #391
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    Qatar

    "Aufgabe?" Casandra schnaubte belustigt, während sie zusammen mit Saskia und dem Turianer aus dem Wohngebäude traten.
    "Die Aufgabe is 's, nich' an Langeweile zu verrecken", prustete Saskia. "Ich hoff', du hast Sitzfleisch mitgebracht..."
    Tatsächlich zeigte die Truppe nicht die leiseste Spur von Eile. Matt und Fix standen draußen neben Matts Skycar und unterhielten sich entspannt. Der Pilot hatte wie so oft eine Zigarette im Mundwinkel hängen und begutachtete gerade die Innenfläche von Fixs Hand. "...wie viel hast du dafür bezahlt?", hörten sie Matt gerade fragen, als sie zu ihm traten.
    "Lass dir diesen Kybernetik-Scheiß bloß nich' andreh'n!", mahnte Saskia ihn, woraufhin sie sich einen bösen Blick von Fix einfing.
    "Was denn? Ich find den Kram halt spannend", verteidigte sich Matt mit einem Schulterzucken. Dann fiel seine Aufmerksamkeit auf den großen Turianer, welcher hinter seinen beiden Mitstreiterinnen herlief. "Hey, wer is' das denn?"
    "Ein Freund von der Nutte", erklärte Casandra ungerührt. "Er will uns helfen, die beiden Kerle zu beseitigen."
    Zwar hob Matt verwundert die Augenbraue, fragte aber nicht weiter nach. Hilfe, die Typen umzulegen, brauchten sie nun wirklich nicht. Gleichzeitig verstand er aber, dass es womöglich andere Gründe hatte, weshalb der Turianer sich an der Sache beteiligen wollte.
    Die Anführerin der Truppe verschränkte die Arme vor der Brust. "Schon was rausgefunden, wo die sind?"
    Matt schüttelte den Kopf. "Noch nich'. Hab gerade eben 'ne Nachricht von Rico bekommen; er meinte, er hätt' zwei so Typen vorhin an der Sol Naciente gesehen, aber das is' schon zwei Stunden her. Die sin' ja erst danach hierhergekommen, das bringt uns also nichts..."
    "Rico? Is' das der Typ von der Bowlingbahn?"
    "Nee, Mann!", schaltete sich Fix ein. "Dem gehört diese Ranzbar in der Sol, da bei den Docks..."
    Bei der Bemerkung schüttelte Matt missbilligend den Kopf. "Du meinst die 'Estralla Fugaz'? Die is' doch voll in Ordnung!"
    "Pah! 'n Haufen Schlappschwänze un' überteuerte Preise. Das is' 'n richtiger Drecksladen, sach ich dir..."
    "Und ansonsten hast du noch nichts gehört?", wollte Casandra wissen, bevor die beiden Männer sich weiter über die Qualität der Bar streiten konnten.
    Wieder antwortete Matt mit einem Kopfschütteln und zog an seiner Kippe. "Nö. Nichts. Aber ich hab die Nachricht au' erst vor drei Minuten losgeschickt. Dauert noch 'n bisschen."
    Casandra nickte verstehend, ehe sie sich an den Turianer wandte. "Wir warten erstmal ab, ob einer von unseren Kontakten weiß, wo die Typen sind. Mit ein bisschen Glück hören wir in den nächsten dreißig Minuten was und können die Sache direkt erledigen", erklärte sie dem Söldner. "Wenn nicht, müssen wir weiterschauen. Im schlimmsten Fall verstecken die Typen sich, oder sie haben sich aus dem Staub gemacht..." Ihr Tonfall verriet, dass sie mit dieser Variante alles andere als zufrieden wäre.
    Ansonsten blieb die 'Jagd' nach den beiden Mördern reichlich unspektakulär. Für die Enigma-Crew war das natürlich nichts Neues, ihnen allen war klar, womit sie es zu tun hatten und was sie im Augenblick tun konnten. Und ohne konkrete Spur bedeutete das: Abwarten. Also verbrachten sie die Zeit auf ihre Weise.
    "Ey, sacht ma'...was genau is' denn da drin jetz' eigentlich passiert?", wollte Matt nach einer Weile von seinen Mitstreitern wissen. "Was haben diese Typen denn genau gemacht?"
    "Montez umgelegt", lautete Casandras Kurzfassung. "Die haben dieser Nutte übel mitgespielt und die hat dann Montez zur Hilfe gerufen."
    "Hmm...un' was genau heißt 'übel mitgespielt'?"
    Nun verhärtete sich Casandras Miene und sie schwieg beharrlich.
    Stattdessen antwortete Saskia ihrem Kollegen. "Die hab'n se gefoltert. Aufgeschnitt'n mit 'nem Messer...sowas halt", beschrieb sie die Szenerie, die sich in Serenas Wohnung abgespielt hatte, ohne auf Details einzugehen. Flink kletterte sie auf Matts Karre und setzte sich auf das Dach des Autos.
    Matt runzelte die Stirn. "Alter...was? Wer macht denn so 'nen Scheiß? Und warum?"
    "Das gibt denen 'nen Kick", erklärte Saskia. Sie legte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, während sie in die Dunkelheit über sich schaute, wo das Licht des Bezirks nicht mehr ausreichte, um das steinerne Firmament über ihnen auszuleuchten. "'s gibt halt Leute, denen reicht nur Ficken nich'. Die woll'n richtig Schmerzen zufügen. Un' damit mein ich nich' bloß so SM-Spielchen. Die sin' richtig krank..."
    Keiner der anderen wollte nachfragen, woher Saskia das so genau wusste, auch wenn sie sich die Antwort bereits denken konnten. Gleichzeitig hatte Saskia wenig Lust, über Folter und Genitalverstümmlung zu sprechen, sodass sich ein unangenehmes Schweigen über die Truppe senkte.
    Casandra durchbrach die Stille schließlich, indem sie sich an den Turianer wandte. "Du bist nicht von hier, oder?", sprach sie das aus, was sie sich aufgrund seines Verhaltens alle schon längstens zusammengereimt hatten. Ihr Blick ging zu seiner Ausrüstung. "Söldner?"


    Der Turianer hatte das Gefühl, dass er hier zwar weder erwünscht noch nützlich war, dass er aber auch nicht mehr würde leisten können. Wenn er Serena die versprochene Ruhe ermöglichen wollte, so würde er Wohl oder Übel auf die Ergebnisse der Abfrage der Gang-Kontakte warten. In der Zwischenzeit schuf er das, was Van Zan wohl "lose Enden" nennen würde.
    Die Frau, die Qatar als Anführerin in Betracht gezogen hatte, fragte nach seiner Berufung, mit der einzigen wirklich sinnigen Mutmaßung.
    "Sozusagen", gab Qatar zurück. "Eigentlich habe ich schon lange damit aufgehört. Aber irgendwie hab ich den Absprung scheinbar nicht wirklich geschafft, was?" Er ließ ein kurzes und trockenes Lachen hören, hart wie das Brechen eines Stocks. "Ich hatte früher bereits auf Omega zu tun. Aber das war in einem anderen Leben. Zumindest hatte ich das gehofft." Er sah sich um. "Hat sich allerdings nicht wesentlich verändert zu damals... Wie lang gibt es euch schon? Etabliert oder eine dieser aufstrebenden Gruppierungen?"
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  12. #392
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    Die Nachspeise war verputzt, der letzte Alkohol in Form eines sehr kleinen Glases mit sehr starkem Inhalt ausgetrunken und die Rechnung mitsamt einem großzügigen Trinkgeld überwiesen. Die drei verließen das Restaurant in bester Stimmung und fanden sich kurze Zeit später in benannter Amüsiermeile wieder.
    "Manchmal ist es wirklich wunderlich, dass der Spaß an so unterschiedlichen Orten zu finden ist. Hier ist alles so klar und hell und ordentlich. Wo ich sonst oft bin, ist es wesentlich dreckiger, lauter und chaotischer. Das Hell's Gate kennst du ja, Kathy."

    Sie sah sich auf diesem Silversun Strip um. Ihre Erinnerungen trübten sie vielleicht, aber sie meinte noch nie hier gewesen zu sein. Oder es hatte sich sehr verwendet.
    Sie sah mehrere Casinos, eine Kampfarena – und Bars. Sie grinste etwas bei dem Gedanken eine oder zwei dieser Bars zu frequentieren. Daneben reihten sich Geschäfte unterschiedlicher Bedarfe aneinander. Hier konnte jeder, der wollte, eine ganze Menge Geld loswerden.

    Eine Gruppe junger Männer unterschiedlicher Spezies torkelte am Trio vorbei und warf Kathy unverhohlen interessierte Blicke zu. Werner wurde eher als Störfaktor betrachtet. Die Männer stoppten in einiger Entfernung, sammelten sich und steckten die Köpfe zusammen. Dann schauten sie erneut zu Kathy.
    "Scheint so, als hättest du ein paar Bewunderer", sagte Charis feixend zu ihrer Freundin.


    Der Silver Sun Strip war weitläufiger als Kathy ihn in Erinnerung hatte. Was vermutlich daran lag das sie das letzte Mal mit dem Taxi angereist waren, direkt zum Casino. So reihten sich Bars an kleineren Spielhallen, Arcade und alles andere was einem das Geld aus den Taschen zog. Flimmernde Lichter, aufputschende Musik, alles zielte auf Reizüberflutung.
    "Wirklich? Ich bin mir sicher mindestens die Hälfte hatte die Blicke auf deiner blauen Haut.", erwiderte sie mit einem Zwinkern, die besoffenen Männer ignorierend. Keiner von denen sah besonders interessant aus.
    "Werner, sei doch so lieb.", sagte sie und hakte sich bei dem Blonden rechts unter und gab Charis mit einer Geste zu verstehen es ihr gleichzutun. Eine Aktion die den Trupp wohl jegliche Ambition verlieren ließ. Kathy meinte ein "Glückspilz." zu hören.
    Von beiden Seiten eingerahmt ging Werner voran, mit dem kleinen Manko das er sich überhaupt nicht hier auskannte.
    "Nicht das ich mich beschweren würde, aber wo wollen wir eigentlich hin?", erkundigte er sich gutgelaunt.
    "Keine Ahnung, denkst du wir kennen uns groß hier aus? Wir lassen uns einfach treiben und entscheiden spontan.", erwiderte Kathy lachend und zog dann einfach den Mensch-Asari Verbund nach rechts zu einer zahlreichen Bars.
    Space Kitten stand auf der grell leuchtenden Leuchtreklame, und auf dem Hologramm flog eine süße Katze durchs All.
    "Die? Ach was soll es, rein da. Rausgehen können wir immer noch.", beschloß sie dann und zog die anderen mit sich.

    Die Bar war hell eingerichtet, hatte eine transparente Theke welche in verschiedenen Farben leuchtete und die verschiedenen Spiritousen durchschimmern ließ. Gemütliche Sitzgarnituren waren in dem Raum verteilt, und bunte Drohnen unterstützten die Kellner welche zwischen den Tischen liefen. Weiter vorne war eine Bühne aufgebaut, welche aber derzeit noch unbesetzt schien.
    Die drei wurden zu ihrem Tisch geführt und setzten sich auf die weißen Sofas.
    "Ganz schön hell und bunt hier..hey die Cocktails scheinen das auch zu sein. Los bestellen wir was!", schlug Kathy vor.
    Werner sah sich in der Bar um, weiter hinten schienen ein paar Spieleautomaten aufgebaut zu sein, und eine Treppe führte zu einer weiteren Etage mit Sitzgelegenheiten. Wenn er sich die Bühne so anschaute, war das etwa eine Karaoke Maschine?
    Dafür war er eigentlich noch nicht hinreichend betrunken.
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  13. #393
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    Der Silver Sun Strip war weitläufiger als Kathy ihn in Erinnerung hatte. Was vermutlich daran lag das sie das letzte Mal mit dem Taxi angereist waren, direkt zum Casino. So reihten sich Bars an kleineren Spielhallen, Arcade und alles andere was einem das Geld aus den Taschen zog. Flimmernde Lichter, aufputschende Musik, alles zielte auf Reizüberflutung.
    "Wirklich? Ich bin mir sicher mindestens die Hälfte hatte die Blicke auf deiner blauen Haut.", erwiderte sie mit einem Zwinkern, die besoffenen Männer ignorierend. Keiner von denen sah besonders interessant aus.
    "Werner, sei doch so lieb.", sagte sie und hakte sich bei dem Blonden rechts unter und gab Charis mit einer Geste zu verstehen es ihr gleichzutun. Eine Aktion die den Trupp wohl jegliche Ambition verlieren ließ. Kathy meinte ein "Glückspilz." zu hören.
    Von beiden Seiten eingerahmt ging Werner voran, mit dem kleinen Manko das er sich überhaupt nicht hier auskannte.
    "Nicht das ich mich beschweren würde, aber wo wollen wir eigentlich hin?", erkundigte er sich gutgelaunt.
    "Keine Ahnung, denkst du wir kennen uns groß hier aus? Wir lassen uns einfach treiben und entscheiden spontan.", erwiderte Kathy lachend und zog dann einfach den Mensch-Asari Verbund nach rechts zu einer zahlreichen Bars.
    Space Kitten stand auf der grell leuchtenden Leuchtreklame, und auf dem Hologramm flog eine süße Katze durchs All.
    "Die? Ach was soll es, rein da. Rausgehen können wir immer noch.", beschloß sie dann und zog die anderen mit sich.

    Die Bar war hell eingerichtet, hatte eine transparente Theke welche in verschiedenen Farben leuchtete und die verschiedenen Spiritousen durchschimmern ließ. Gemütliche Sitzgarnituren waren in dem Raum verteilt, und bunte Drohnen unterstützten die Kellner welche zwischen den Tischen liefen. Weiter vorne war eine Bühne aufgebaut, welche aber derzeit noch unbesetzt schien.
    Die drei wurden zu ihrem Tisch geführt und setzten sich auf die weißen Sofas.
    "Ganz schön hell und bunt hier..hey die Cocktails scheinen das auch zu sein. Los bestellen wir was!", schlug Kathy vor.
    Werner sah sich in der Bar um, weiter hinten schienen ein paar Spieleautomaten aufgebaut zu sein, und eine Treppe führte zu einer weiteren Etage mit Sitzgelegenheiten. Wenn er sich die Bühne so anschaute, war das etwa eine Karaoke Maschine?
    Dafür war er eigentlich noch nicht hinreichend betrunken.


    Die gestürmte Bar versprach genau das, was Charis von ihr erwartet hätte. Zwar fühlte sie sich sehr satt vom Griechen, ein kleiner Umtrunk aber würde nicht schaden. Sie hatte das gestrige Gebot des "ab morgen wir alles besser" ohnehin gebrochen. Da konnte sie ruhig auch einen Cocktail trinken, wenn es ihr angeboten wurde.
    "Ich nehme das, was sie nimmt", sagte Charis zu der Drohne, auf die Bestellung ihrer Freundin wartend.
    Sie schaute sich um, folgte dem Blick von Werner und erkannte seinen Gedankengang. Ein Gesangswettbewerb hier direkt vor Ort wäre genau das, was Kathy vorschlagen und die anderen beiden zu vermeiden versuchen würden. Allerdings war die Schwarzhaarige die, die ihre Rechnungen zahlte und den beiden Unterschlupf bot. Die Asari breitete die Arme aus, die einen schönen Kontrast auf dem weißen Sofa bildeten und die Linien klar nachzeichneten. Ein schöner Anblick, wie sie beim Betrachten feststellte. Weiß hatte sie schon immer gemocht, das harmonierte.
    Werner bestellte betont lässig ein ganz normales Bier, um einen ganz normalen Tag zu bestreiten. Keinen mit eigenen Gesangseinlagen.
    "Kann man hier drin rauchen?", fragte die Asari die Drohne. Diese verneinte es mit dem Hinweis auf die Geschäftsbedingungen, die beim Betreten des Lokals akzeptiert wurden.
    "Man, das macht es nicht leichter", maulte Charis. Zumindest wurde ihr der Drink zugestanden...
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  14. #394
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    Casandra war anzusehen, dass sie keine Ahnung hatte, was sie mit der letzten Frage anfangen sollte. Ihr Gesicht wurde für ein Moment ein einziges Puzzleteil. Die Frage des Turianers bewies, dass er nicht hier lebte, denn in solchen Kategorien dachten sie gar nicht. Nach welchen Maßstäben man die tausenden von Gruppierungen in den Straßen Omegas nun als etabliert oder aufstrebend sehen würde, hätte keiner von ihnen beantworten können. Allerdings war es Casandra, welche mit dieser Frage festsaß. "Wir...sind seit über zehn Jahren hier", meinte sie etwas unbeholfen. Genauer wusste sie es selbst nicht, immerhin war sie auch erst seit einigen Jahren dabei.
    Offensichtlich hatte Casandra das Gefühl, sie sollte noch mehr sagen, doch stattdessen schwieg sie und verschränkte mürrisch die Arme. Auch wenn Saskia sich selbst nicht an dem Gespräch beteiligte, entfuhr ihr ein leises Glucksen, als sie mitanschaute, wie Casandra sich an einer normalen Konversation versuchte. Und dabei wie so oft eher schlecht als recht abschnitt.
    "Ähm..." Schon machte Casandra den Eindruck, es bereut zu haben, den Söldner überhaupt angesprochen zu haben und sie schaute miesepetriger drein, als der Turianer. "Pfff...wie heißt du eigentlich?"
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  15. #395
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    Die gestürmte Bar versprach genau das, was Charis von ihr erwartet hätte. Zwar fühlte sie sich sehr satt vom Griechen, ein kleiner Umtrunk aber würde nicht schaden. Sie hatte das gestrige Gebot des "ab morgen wir alles besser" ohnehin gebrochen. Da konnte sie ruhig auch einen Cocktail trinken, wenn es ihr angeboten wurde.
    "Ich nehme das, was sie nimmt", sagte Charis zu der Drohne, auf die Bestellung ihrer Freundin wartend.
    Sie schaute sich um, folgte dem Blick von Werner und erkannte seinen Gedankengang. Ein Gesangswettbewerb hier direkt vor Ort wäre genau das, was Kathy vorschlagen und die anderen beiden zu vermeiden versuchen würden. Allerdings war die Schwarzhaarige die, die ihre Rechnungen zahlte und den beiden Unterschlupf bot. Die Asari breitete die Arme aus, die einen schönen Kontrast auf dem weißen Sofa bildeten und die Linien klar nachzeichneten. Ein schöner Anblick, wie sie beim Betrachten feststellte. Weiß hatte sie schon immer gemocht, das harmonierte.
    Werner bestellte betont lässig ein ganz normales Bier, um einen ganz normalen Tag zu bestreiten. Keinen mit eigenen Gesangseinlagen.
    "Kann man hier drin rauchen?", fragte die Asari die Drohne. Diese verneinte es mit dem Hinweis auf die Geschäftsbedingungen, die beim Betreten des Lokals akzeptiert wurden.
    "Man, das macht es nicht leichter", maulte Charis. Zumindest wurde ihr der Drink zugestanden...


    Die Sofakissen waren so weich das man ein wenig darin einsank, vollbrachten es aber irgendwie das sie einen wieder nach oben schoben wenn man sich davon löste. Kathy wusste nicht genau ob das eine moderne Kissentechnologie war, aber ihrem Hintern gefiel es als er die optimale Sitzposition austestete. Vielleicht brauchte sie auch so ein Polster, mit Massagefunkion!
    Andererseits würde es dann noch schwerer Charis dazu zu bringen ihren blauen Hintern von der Couch zu bewegen.
    Die Schwarzhaarige bestellte für die Ladies einen Cocktail namens Red Dwarf, Werner griff beeindruckend inspirationslos zu einem Bier. Immerhin bot die Karte eine größere Auswahl an Brauerzeugnissen, auch wenn es kein Schwerpunkt war.
    "Was schaut ihr eigentlich so wie das Kaninchen vor der Schlange? Spielt hier einer mit nem Klappmesser?", fragte sie als sie die Gesichter von Charis und Werner kritisch betrachtete. Ihr Blick folgte der entsprechenden Gegenrichtung ihrer Blicke.
    "Ahh. Deshalb. Habt ihr Angst vor der alten Karaoke Kathy? Keine Sorge, Mäuschen. So betrunken bin ich auch nicht das ich vorhabe meine Gesangskünste zu performen. Vor allem nicht wenn hier keiner sonst singt.", beruhigte sie die beiden lachend.
    "Klar gebt mir noch etwas Zeit, ein paar von denen und eine Nummer wo man wenig singt und einfach nur mit dem Arsch wackelt...dann vielleicht.", fügte sie zwinkernd an als eine rot-rosa leuchtende Drohne die Drinks brachte. Die wuseligen Gesellen erinnerten sie ein wenig an Kiki zu Hause. Nur das sie in verschiedenen Farben leuchteten und vermutlich keinen Whirlpool Bar beheizen musste. Die Schwarzhaarige fragte sich ob sie Kiki auch in einer anderen Farbe einstellen konnte. Und ob es eine Pool Bar auf dem Silversun Strip gab.
    "So und jetzt weg mit den musikalischen Sorgen. Auf euch, tapfere Personen die es schaffen mich auszuhalten.", verkündete sie und ließ die Gläser anstoßen. Der Red Dwarf schmeckte süß, mit einer Spur Grenadine und Cranberry. Außerdem eine Frucht die Kathy nicht zuordnen konnte, aber sie kannte ja auch nicht jedes Obst der Milchstraße.
    "Du darfst übrigens auch einen Cocktail trinken Werner. Sogar mit Schirmchen. Wir halten dich dadurch auch überhaupt nicht weniger männlich.", scherzte sie gegenüber den Blonden, mit ihrem Blick sein Bier streifend.
    "Und den kleinen Finger abspreizen? Danach vielleicht, erstmal bin ich zufrieden, danke.", erwiderte er.
    "Du siehst Charis, Marines sind sehr pfelegeleicht. Gib ihnen ein kühles Bier und eine nette Aussicht und schon sind sie zufrieden."
    "Wer weiß denn nicht ein kühles Bier und eine gute Aussicht zu schätzen?", entgegnete er lächelnd.
    "Sachlich richtig. Charis würde vermutlich noch ein Kippchen dazu nehmen, aber dafür sind sie hier wohl zu classy. Gib Bescheid falls du mal vor die Tür musst. Aber du wolltest ja eh weniger rauchen.", stimmte Kathy zu. Wenn sie es richtig in Erinnerung hatte, war gestern von komplett rauch und alkfrei die Rede gewesen, aber damit hatte sie eh nicht gerechnet. Immerhin schienen keine Lachgasballons mehr auf dem Plan zu stehen. Es blieb zu hoffen das es hier keine Clowndrohne mit Ballons gab.
    "Das ist schon alles sehr drollig hier. Irgendwie stelle ich mir so eine Bar vor wo die Takedas in ihrer Jugend hingegangen sind.", meinte sie und ließ sich ein wenig mehr von dem Kissen einsaugen.
    "Du meinst deine beiden Zwillings..assistenten? Denkst du wegen der Karaoke Maschine oder weil es sehr bunt ist?"
    "Welche Annahme ist kulturell weniger unsensibel?", erwiderte Kathy und grinste verlegen.
    "Es ist auf jedenfall heller und fröhlicher als die Orte wo wir sonst früher immer waren. Impliziert das, das wir es geschafft haben?"
    "Weiß nicht, aber ich sehe mich weiter als noch vor fünf Jahren, also ja?", meinte Kathy zufrieden.
    "Nicht der schlechteste Ort an dem ich je war...stimmt schon. Generisch aber nett. Sag mal Charis, du bist doch wohl schon viel rumgekommen? Wo hat es dir am besten gefallen? Citadel ja nicht, wie wir schon wissen. Illium? Aus Gründen, die uns vieleicht fremd erscheinen Omega? Oder einen ganz anderen Ort?", fragte Werner freundlich die Pilotin seinen Blick zu der blauen Schönheit am Tisch richtend.
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  16. #396
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    Die Sofakissen waren so weich das man ein wenig darin einsank, vollbrachten es aber irgendwie das sie einen wieder nach oben schoben wenn man sich davon löste. Kathy wusste nicht genau ob das eine moderne Kissentechnologie war, aber ihrem Hintern gefiel es als er die optimale Sitzposition austestete. Vielleicht brauchte sie auch so ein Polster, mit Massagefunkion!
    Andererseits würde es dann noch schwerer Charis dazu zu bringen ihren blauen Hintern von der Couch zu bewegen.
    Die Schwarzhaarige bestellte für die Ladies einen Cocktail namens Red Dwarf, Werner griff beeindruckend inspirationslos zu einem Bier. Immerhin bot die Karte eine größere Auswahl an Brauerzeugnissen, auch wenn es kein Schwerpunkt war.
    "Was schaut ihr eigentlich so wie das Kaninchen vor der Schlange? Spielt hier einer mit nem Klappmesser?", fragte sie als sie die Gesichter von Charis und Werner kritisch betrachtete. Ihr Blick folgte der entsprechenden Gegenrichtung ihrer Blicke.
    "Ahh. Deshalb. Habt ihr Angst vor der alten Karaoke Kathy? Keine Sorge, Mäuschen. So betrunken bin ich auch nicht das ich vorhabe meine Gesangskünste zu performen. Vor allem nicht wenn hier keiner sonst singt.", beruhigte sie die beiden lachend.
    "Klar gebt mir noch etwas Zeit, ein paar von denen und eine Nummer wo man wenig singt und einfach nur mit dem Arsch wackelt...dann vielleicht.", fügte sie zwinkernd an als eine rot-rosa leuchtende Drohne die Drinks brachte. Die wuseligen Gesellen erinnerten sie ein wenig an Kiki zu Hause. Nur das sie in verschiedenen Farben leuchteten und vermutlich keinen Whirlpool Bar beheizen musste. Die Schwarzhaarige fragte sich ob sie Kiki auch in einer anderen Farbe einstellen konnte. Und ob es eine Pool Bar auf dem Silversun Strip gab.
    "So und jetzt weg mit den musikalischen Sorgen. Auf euch, tapfere Personen die es schaffen mich auszuhalten.", verkündete sie und ließ die Gläser anstoßen. Der Red Dwarf schmeckte süß, mit einer Spur Grenadine und Cranberry. Außerdem eine Frucht die Kathy nicht zuordnen konnte, aber sie kannte ja auch nicht jedes Obst der Milchstraße.
    "Du darfst übrigens auch einen Cocktail trinken Werner. Sogar mit Schirmchen. Wir halten dich dadurch auch überhaupt nicht weniger männlich.", scherzte sie gegenüber den Blonden, mit ihrem Blick sein Bier streifend.
    "Und den kleinen Finger abspreizen? Danach vielleicht, erstmal bin ich zufrieden, danke.", erwiderte er.
    "Du siehst Charis, Marines sind sehr pfelegeleicht. Gib ihnen ein kühles Bier und eine nette Aussicht und schon sind sie zufrieden."
    "Wer weiß denn nicht ein kühles Bier und eine gute Aussicht zu schätzen?", entgegnete er lächelnd.
    "Sachlich richtig. Charis würde vermutlich noch ein Kippchen dazu nehmen, aber dafür sind sie hier wohl zu classy. Gib Bescheid falls du mal vor die Tür musst. Aber du wolltest ja eh weniger rauchen.", stimmte Kathy zu. Wenn sie es richtig in Erinnerung hatte, war gestern von komplett rauch und alkfrei die Rede gewesen, aber damit hatte sie eh nicht gerechnet. Immerhin schienen keine Lachgasballons mehr auf dem Plan zu stehen. Es blieb zu hoffen das es hier keine Clowndrohne mit Ballons gab.
    "Das ist schon alles sehr drollig hier. Irgendwie stelle ich mir so eine Bar vor wo die Takedas in ihrer Jugend hingegangen sind.", meinte sie und ließ sich ein wenig mehr von dem Kissen einsaugen.
    "Du meinst deine beiden Zwillings..assistenten? Denkst du wegen der Karaoke Maschine oder weil es sehr bunt ist?"
    "Welche Annahme ist kulturell weniger unsensibel?", erwiderte Kathy und grinste verlegen.
    "Es ist auf jedenfall heller und fröhlicher als die Orte wo wir sonst früher immer waren. Impliziert das, das wir es geschafft haben?"
    "Weiß nicht, aber ich sehe mich weiter als noch vor fünf Jahren, also ja?", meinte Kathy zufrieden.
    "Nicht der schlechteste Ort an dem ich je war...stimmt schon. Generisch aber nett. Sag mal Charis, du bist doch wohl schon viel rumgekommen? Wo hat es dir am besten gefallen? Citadel ja nicht, wie wir schon wissen. Illium? Aus Gründen, die uns vieleicht fremd erscheinen Omega? Oder einen ganz anderen Ort?", fragte Werner freundlich die Pilotin seinen Blick zu der blauen Schönheit am Tisch richtend.


    Die Frage brachte Charis tatsächlich kurz zum Nachdenken. Sie hatte im Laufe ihres Lebens, was für Menschenverhältnisse unfassbar lang war, schon sehr, sehr viele Bars gesehen auf den unterschiedlichsten Planeten. Ihrem Beruf entsprechend waren die meisten miese Absteigen für Piraten und Halsabschneider, es waren aber auch genug ordentliche Läden auf der Liste und ein ganz paar noblere Schuppen.
    Hmm, gute Frage“, gab sie zu. „Also um ehrlich zu sein mag ich das Hell’s Gate hier auf der Citadel sehr. Allerdings sollte ich da nach der letzten Eskapade erstmal nicht aufschlagen… Aber da gab es eine Bar, vor etwa zwanzig Jahren oder dreißig auf Elysium. Das war noch vor dem skyllianischen Angriff. Ich weiß nicht mehr, wie die hieß. Irgendetwas mit Gold glaube ich, oder Silber? Egal. Jedenfalls: Die war klasse. Weite Aussicht auf grüne Landschaften, blaue Seen und Berge mit weißen Gipfeln im Hintergrund.“ Sie vertiefte sich kurz in die Erinnerung. War de See blau gewesen oder grün? So lang war es nun auch nicht her, dachte sie bei sich. „Das spannendste war aber der Himmel: Lapislazuli. Wunderschön!
    Sie schaute ihre Tischgefährten an und nippte an ihrem Drink. Er schmeckte gut; auf Kathy zu vertrauen hatte sich einmal mehr gelohnt.
    Wie ist das mit euch? Habt ihr euer Herz an eine Bar auf der Erde verloren? Oder in den Weiten der Galaxie? Oder ist die beste Bar die an Bord eines Kriegsschiffes, Soldat?“, fragte sie mit einem Augenzwinkern an Werner gewandt.
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  17. #397
    Drachentöter Avatar von numberten
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    Die Frage brachte Charis tatsächlich kurz zum Nachdenken. Sie hatte im Laufe ihres Lebens, was für Menschenverhältnisse unfassbar lang war, schon sehr, sehr viele Bars gesehen auf den unterschiedlichsten Planeten. Ihrem Beruf entsprechend waren die meisten miese Absteigen für Piraten und Halsabschneider, es waren aber auch genug ordentliche Läden auf der Liste und ein ganz paar noblere Schuppen.
    Hmm, gute Frage“, gab sie zu. „Also um ehrlich zu sein mag ich das Hell’s Gate hier auf der Citadel sehr. Allerdings sollte ich da nach der letzten Eskapade erstmal nicht aufschlagen… Aber da gab es eine Bar, vor etwa zwanzig Jahren oder dreißig auf Elysium. Das war noch vor dem skyllianischen Angriff. Ich weiß nicht mehr, wie die hieß. Irgendetwas mit Gold glaube ich, oder Silber? Egal. Jedenfalls: Die war klasse. Weite Aussicht auf grüne Landschaften, blaue Seen und Berge mit weißen Gipfeln im Hintergrund.“ Sie vertiefte sich kurz in die Erinnerung. War de See blau gewesen oder grün? So lang war es nun auch nicht her, dachte sie bei sich. „Das spannendste war aber der Himmel: Lapislazuli. Wunderschön!
    Sie schaute ihre Tischgefährten an und nippte an ihrem Drink. Er schmeckte gut; auf Kathy zu vertrauen hatte sich einmal mehr gelohnt.
    Wie ist das mit euch? Habt ihr euer Herz an eine Bar auf der Erde verloren? Oder in den Weiten der Galaxie? Oder ist die beste Bar die an Bord eines Kriegsschiffes, Soldat?“, fragte sie mit einem Augenzwinkern an Werner gewandt.


    Werner fand Charis Aussage interessant, auch weil sie einiges über die Zeitwahrnehmung von Asari erzählte. Zwanzig oder dreißig Jahre waren kein sonderlich großer Maßstab für jemanden ihrer Spezies. Für Menschen hingegen, der Erst Kontakt Krieg war noch keine dreißig Jahre her, Elysium dementsprechen noch jünger. Es war ein netter Gedanke das die Asari vielleicht auf einer der ersten Bars auf der Kolonie gewesen war, ohne es dementsprechend zu realisieren. Wie lange war der Blitz her? 10 Jahre wenn sich Werner korrekt an die neuere Allianzgeschichte erinnerte. Wichtige Ereignisse für Menschen, aber für jemanden langlebigen nur ein Stein im Strom der Zeit.
    "Hm, ich glaube das war eine Bar in Milgrom, auf Bekenstein. Schöner Planet, aber nicht unbedingt fürs Leben geeignet. Lauter reiche Snobs, die in ihren Luxusvillen wohnen. Kathys Wohnung würde denen dort vermutlich ein müdes Lächeln abwinken.
    Aber egal, ich war da mit ein paar Kameraden in so einer Panorama Bar, am Rande der Stadt. Von dort hatte man einen wunderschönen Blick über die begrünten Canyons und den strahlenden blauen Himmel. Auch die Drinks waren nicht zu verachten, auch wenn sie gefühlt einen halben Monatssold gekostet haben. Na ja, wofür gibt man den auch sonst aus?"
    , erzählte Werner und lachte. Das war wirklich ein guter Abend gewesen.
    "Aber so eine Schiffsbar ist auch nicht schlecht, vom Mannschaftscasino kann man ins All schauen. Kommt natürlich auf ob dort gerade etwas anderes zu sehen ist als die Schwärze des Raums.", fügte er noch an. Sein Blick ging mit dem von Charis zu Kathy.
    Die Schwarzhaarige hatte den beiden interessiert zugehört, war jetzt aber in Gedanken versunken, schien kurz sogar leicht abwesend. Dann schien sie die Blicke der beiden zu bemerken und blinzelte kurz.
    "Oh, entschuldige. Da musste ich ein wenig nachdenken. Wobei ich ja gar nicht soo viel herumgekommen bin wie ihr beide.", entschuldigte sie sich und nippte dann an ihrem Red Dwarf. Kalter Tau glitzerte kurz an ihrer Handfläche.
    "Ich habe eine Antwort, aber sie ist nicht beeindruckend. Überhaupt nicht. War so eine kleine Kneipe, hieß Sperrstunde. Glaube ich. Recht düster, hatte so einen uralten Spielautomaten der vermutlich mehrere Jahrzehnte den Standort gewechselt hatte. Du konntest dir Münzen beim Wirt besorgen, ich meine es gibt ja keine mehr. Der Billardtisch war abgewetzt die Dartscheibe hatte mehr Löcher als ein Schweizer Käse. Ich kann euch nicht nichtmal sagen wie die Drinks waren. Der Besitzer war ein mürrischer alter Sack, namens Willy dessen kahler Schädel mehr als ein paar Narben aufwies. Jetzt fragt ihr euch zurecht, wieso sollte ich diesen Ort mögen?", erzählte sie mit ruhiger Stimme und unterstrich die offensichtliche Frage mit einer Handgeste.
    "Das liegt daran weil ich im Winter 71 und das war ein beschissen kalter Winter, den Großteil des Januars dort im Barraum pennen durfte. Der alte Mann war nämlich mürrisch, aber im Grunde seines Herzen ein guter Typ. Vermutlich wäre ich sonst in diesem Winter erfroren.", beendete sie die Erzählung und machte ein leicht verlegenes Gesicht.
    "Natürlich sind die Bars hier eindeutig besser in Ambiente und allem. Aber so richtig in Gedächtnis ist mir noch keine geblieben. Ich bin ehrlich, bei sowas ist mir die Gesellschaft wichtiger als die Bar an sich. Insofern mag ich auch meine Bar zu Hause, in Kombination mit dem Whirlpool.", fügte sie scherzhaft an. Eine der zahlreichen Drohnen schwebte an ihnen vorbei.
    "Drohnenbedienung habe ich auch. Charis erinnere mich daran Yuika zu fragen ob man Kiki anders beleuchten kann.", stellte sie gutgelaunt fest. Vielleicht mit einer Art Signalsystem, sodass sie sich bei Ablehnungen rot färbte. Aber dann würde Charis vermutlich in Kurzer Zeit Rot sehen.
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  18. #398
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Zitat Zitat von Shepard Commander Beitrag anzeigen

    Hanna hob eine Augenbraue. Hatte der Mann gerade „Flop“ gesagt? Nun, es war verhältnismäßig laut und sie glaubte schon das ein oder andere graue Haar in dessen Schopf gesehen zu haben. Vielleicht wurde der Kerl einfach alt.
    CLUB!“, schrie sie mit Nachdruck, was gejohlte Zustimmung einiger männlicher Gäste von der rechten Flanke her nach sich zog. Sie deutete auf sich und dann auf Vigilio unterstrich die Geste mit einem Nicken.
    Du und ich“, sollte sie sagen. „Club!“ Dann deutete sie auf das Paar, von dem man über die Köpfe der anderen hinweg nur Leif erkennen konnte. „Die?“, rief sie und zeigte mit Vehemenz auf die anderen beiden. „Auch?
    Zitat Zitat von Luceija Beitrag anzeigen

    Er schien tatsächlich kurz zu überlegen, kaum, dass er die Nachricht trotz der Lautstärke auf den zweiten Anlauf verstanden hatte. Alter spielte hier keine Rolle, der Bass dröhnte schlecht abgemischt und die Leute johlten bei so ziemlich jeder Kleinigkeit. Die Citadel war in vielerlei Hinsicht nervig, insbesondere aber, weil viele verschiedene Rassen kein Gefühl für Lautstärke oder die eigene Vibration der Stimme hatten. Was erwartete Gil auch in einer Bar wie dieser.

    Jedenfalls überlegte er, als Hanna bedeutete, Leif und Luci mit in einen nahegelegenen Club zu nehmen. Seine Augen flogen über ihre, dann nochmal über seine Schwester und ihren Freund und entschied sich für ein Nicken, dass sich zwischen 'meinetwegen' und 'egal' einreihte und gleichzeitig keine deutliche Abwehr sichtbar machte. Ein bisschen abwägend. Aber zuversichtlich. Er schrie ihr ein "OKAY" entgegen und gab ein Daumen-hoch hinterher. Malte einen 'Kreis' mit seinem Finger und deutete dann mit dem Daumen der linken Hand über seine Schulter hinter sich Richtung Ausgang. Ein Schmunzeln benetzte sein Gesicht.

    Sie waren zwar gerade erst aufgestanden, getanzt hatten sie hier nicht wirklich, aber er war guter Dinge, dieses Versäumnis nachzuholen. Der Italiener ging zwei Schritte auf Leif und Luci zu, berührte Letztere am Oberarm, bis erst die Blicke der einen, dann des anderen in seine Richtung drängten und führte dann nochmal dieselbe Geste aus und deutete zum Ausgang. Er glaubte, sie hätten verstehen.


    Vigilio ging voran und spätestens, als Luceija es gesehen und verstanden hatte, landete ein flüchtiger Kuss auf den Lippen ihres Verlobten, mit dem sie wenigstens kurzfristig abschloss, was hier so offen begonnen hatte. Sie führte ihn am Arm mit sich in Richtung draußen. Folgte Gil, der als Einziges einen Abstecher machte, kurz bei der Bar hielt und dem fleißigen Kellner einen alles deckelnden Creditchip in die Hand drückte, bevor sie vor der Bar ankamen und, wenigstens für Luci, die neue Luft urplötzlich leichten Schwindel in ihr Alkohol benebeltes Hirn spülte.


    Leif folgte seiner Verlobten und Hanna, mit Gil an der Spitze, aus dem Club. Obwohl dort nicht wirklich 'frische' Luft war, ließ sich der Unterschied zum Innern der Bar kaum verleugnen. Es war kühler, einfach weniger aufgeheizt und stickig, somit ein guter Moment um durchzuatmen und den Moment von Luceijas geistiger Abwesenheit noch einmal zu nutzen, um Vigilio einen vielsagenden Blick zukommen zu lassen. Doch während der Schwede seine Freundin etwas näher an sich zog, zuckte sein 'Schwager' nur mit den Schultern und zog sich aus der Affäre, indem er sich erneut dem offiziellen Thema zuwandte und gleich mehrere Clubs vorschlug. Hanna, die für ihren Cousin fest zur Citadel gehörte, kaum dass er von ihr wusste und der sich selbige Frau in keinem Universum anderswo vorstellen konnte (aber wollte, nämlich auf der Erde), konnte die Auswahl dank ihrer Erfahrung als Einheimische noch einmal eingrenzen und während es Leif, der nahezu in ständiger Angst vor neuen und für Luceija sichtbaren Nachrichten über Beyo lebte, relativ egal war, entschied Vigilio schlussendlich für einen der größeren Clubs. Hoffentlich, weil sie dort aufgrund irgendeines Hipstertums auf Bildschirme verzichteten oder es die Aufmerksamkeit der Sizilianerin, wie sie selbst, sofort auf die Tanzfläche ziehen würde.

    "Hauptsache-...", merkte Leif an, während sie bereits an einem Stand auf ihr Taxi warteten, "...wir halten Luci vom Ryncol fern.", sein schiefes Grinsen verriet jedem der Anwesenden, dass er ihr auch das, nebst von Cerberus verabreichten Kroganer-Drogen und dem bereits in ihren Blutbahnen schwimmenden Stoffen, zutraute. Doch viel mehr Drama vertrug dieser Abend wohl ohnehin nicht und so war es, hoffentlich, nicht die völlig falsche Idee, die Runde mit einem Besuch im Dark Star aufzulockern.
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  19. #399
    Ritter Avatar von Khardim
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    Zitat Zitat von Khardim Beitrag anzeigen
    Der Flug nach Omega verlief glatt; so glatt sogar, dass Ze’sa zwischendurch befürchtete, erneut über’s Ohr gehauen worden zu seien. Keine Piraten, die sich als „Hafenaufsicht“ ausgaben, um das Schiff ohne Widerstand betreten und im Anschluss ausrauben zu können, keine stundenlangen Hinhaltetaktiken beim Landen, deren einziges Ziel es war, den genervten Raumfahrer zu zermürben, sodass dieser einwilligte, gegen die vernachlässigbare Gebühr von einigen hundert Credits bei der Vergabe von Landeplätzen bevorzugt behandelt zu werden. Ze’sa schaute über die Schulter ihres Piloten hinweg durch die Frontscheiben des kleinen Raumschiffes. Der näherkommende Haufen aus Sternenstaub und Metallschrott namens Omega hing vor ihnen im All wie ein verwunschener Talisman, der allen, die ihm zu nahe kamen Magenkrämpfe und Brennen beim Wasserlassen bescherte; nichts was einen umbrachte, wenn man damit umzugehen wusste, aber unangenehm genug, um einen Bogen drum zu machen, wenn es möglich war.

    ,,Verkacktes Drecksloch …“, murmelte sie vor sich hin.
    ,,Absolut“, pflichtete der Salarianer ihr bei, ohne sich umzudrehen.
    ,,Aber definitiv besser als das, was Euch blüht, wenn man Euch für Deine kleine Showeinlage am Raumhafen vor Gericht stellt, nicht wahr?“
    Ze’sa verdrehte die Augen und ächzte. ,,Das war was Persönliches“, schnaubte sie.
    ,,Das ist es immer. Wobei es wohl kaum noch als persönlich bezeichnet werden kann, wenn im ExtraNet darüber berichtet würde, meinst Du nicht auch?“
    ,,Bring uns in den Hafen und vergiss, dass Du uns gesehen hast. Das wird das Beste für alle sein“, knurrte sie, ohne die Frage zu beantworten und wandte sich ab.

    ,,Wir sind gleich da“, rief sie Shahad im Vorbeigehen zu, als sie nach der Tasche mit ihrer sparsamen Habe suchte und den Inhalt überprüfte. Ein Rumpeln verriet kurz darauf, dass sie von der künstlichen Schwerkraft Omegas erfasst worden waren.
    ,,Ich muss ein paar Informationen auftreiben, checken wie die Lage ist …“, murmelte sie mehr zu sich selbst als zur Blue Sun neben sich.
    Sie war lebend von der Citadel gekommen, aber ihre Lage war weiterhin irgendwo auf einer Skala von angespannt bis beschissen einzuordnen; der Hinweis des Piloten auf die Kreise, die Telas Tod offensichtlich bereit gezogen hatte, war ein weiterer Beweis dafür.

    Kaum hatte sich die Personenschleuse zischen zu öffnen begonnen, schlug ihnen das unverkennbare Aroma aus Verzweiflung und Gelegenheit entgegen, welches Omega auszeichnete. Shahad verabschiedete sich mit einem knappen Nicken vom Salarianer, Ze’sa ignorierte den Lurch kurzerhand und drängte auf die gläserne Gangway, deren Scheiben überwiegend verkratzt waren und an mehr als einer Stelle von schludrig dahingeschmierten Graffiti verunziert wurden. Mit einer Miene die das Herz eines Kindes zum Stillstand hätte bringen können stampfte sie los. Sie hatte keine Ahnung, wie es weitergehen sollte, aber es kam nicht in Frage stehen zu bleiben oder auch nur langsamer zu werden; das Glück war eine wechselhafte Liebhaberin und Ze’sa hatte vor die Schlampe einzureiten, bis sie wieder spurte.

    Links und rechts von ihrem Landeplatz waren zahllose andere Schiffe gelandet, um Ladung zu löschen, neue Fracht oder Passagiere an Bord zu nehmen oder gescheiterte Existenzen in diesem unermüdlich um die eigene Achse kreisenden Irrenhaus abzuladen. Während jene meist weiter unten direkt auf dem Boden des Docks über die Frachtschleuse zum ersten Mal den Fuß auf die nächste und vermutlich letzte Station ihrer Reise setzen mussten, verfügten die besseren, weiter oben gelegenen Landeplätze über Magnetklauen für die Schiffe und Gangways für die Besatzung. Auf eben einer solchen wurde Ze’sa, obgleich ihr Blick stur geradeaus gerichtet war, einer Bewegung gewahr, die ihre Aufmerksamkeit erregte, sodass sie anhielt und so Shahad die Gelegenheit gab, aufzuschließen. Die Asari bedachte die Blue Sun jedoch mit keinem Blick, weil ihre Augen starr auf die Gangway zwei Ebenen unter ihnen und vier – fünf – sechs Landeplätze zu ihrer Linken gerichtet waren. Durch die ebenfalls reichlich ramponierte und verschmierte Röhre schwebte ein dunkler Klotz von etwa der Länge einer Asari oder eines Menschen, unmittelbar gefolgt von einem Turianer, den Ze’sa überall in der Galaxie erkannt hätte. Auch wenn es nur Sekunden waren, bevor Qatar und sein Frachtgut am Ende der Gangway im Terminal verschwanden, war sich Ze’sa sicher, was sie gesehen hatte.
    ,,Den Wichser kauf’ ich mir! Komm mit!“, brüllte sie, als sie bereits losgerannt war.

    Sie stürmte wie eine Besessene zum nächsten Aufzug und hämmerte so heftig auf das Bedienfeld, dass die Holoanzeige flackerte. Zwei Ebenen weiter unten angekommen schoss sie wie die fleischgewordene Rache aus dem Lift und spurtete weiter. Rücksichtlos drängte sie andere Reisende beiseite und bahnte sich einen Weg durch die Menge. Bei der gesuchten Gangway angekommen, war keine Spur von Qatar mehr zu sehen. Ihre Augen schossen umher und suchten das Terminal hasserfüllt ab, während das Blut in ihren Schläfen pochte. Irgendwo in der Peripherie ihrer Wahrnehmung tauchte Shahad neben ihr auf und sagte vielleicht sogar etwas zu ihr – vermutlich sogar laut – doch drangen ihre Worte nicht bis zu Ze’sa durch. Sie war auf der Jagd und würde nicht eher ruhen bis sie ihre Beute zur Strecke gebracht hatte.
    Plötzlich riss ein Zischen sie aus ihrer Trance, als sich am Ende der nun verwaisten Gangway die Luftschleuse schloss und das Schiff, welches Qatar abgesetzt hatte, mitsamt der Crew, die womöglich wusste, wohin der Turianer wollte, davonflog.
    Mit einem wilden Schrei rannte Ze’sa die Gangway hinauf und sprang mit den Füßen voran gegen das geschlossene Schott, welches den beherzten Angriff mit stoischer Regungslosigkeit quittierte und so Ze’sa samt der anderen Lebewesen im Terminal davor bewahrte, ins All gesaugt zu werden.
    ,,Verdammte Scheiße!“, brüllte sie und hämmerte ein weiteres Mal gegen die Luftschleuse.
    ,,Verdammte Schei ...“ Sie spürte, wie sie von hinten gepackt und herumgerissen wurde. Eine Faust, über die hinweg Shahad mit grimmigem Blick ihr Jochbein anvisiert hatte, landete in ihrem Mittelgesicht und ließ sie mit dem Hinterkopf gegen das Schott schlagen.

    ,,Bist Du eigentlich vollkommen bescheuert?!“, brüllte die Blue Sun sie an, während vor Ze’sas Augen Kometenschwärme ihre Bahnen zogen.
    Sie riss ihre Arme zur Deckung hoch, kassierte aber prompt eine weitere Gerade, die sie Blut schmecken ließ. Ze’sa spürte biotischen Knistern auf ihrer Haut, das ihren Körper zu überziehen begann und sah die Welt durch einen düsterroten Tunnel, an dessen Ende Shahad stand und so dem Schnellzug der Vernichtung den Weg versperrte, den Ze’sa ins Gleis zu setzten beabsichtigte. Gerade als sie ihre Biotik zu kanalisieren begann, erklang in ihrem adrenalingefluteten Hirn der Name Qatar, der sie innehalten ließ. Sie hatte weder Zeit noch Kraft, um sich mit dem davongeflogenen Schiff oder einer Keilerei hier am Hafen aufzuhalten; sie hatte Rache zu nehmen.
    Das blaue Leuchten erlosch, die Welt wurde wieder heller.

    ,,Puh, da hätte ich fast die Beherrschung verloren ...“, resümierte sie und rieb sich das Jochbein.
    Shahad stand mit weiterhin gehobenen Fäusten vor ihr und musterte sie skeptisch.
    ,,Okay, also das eben … da war der Typ, den ich … von der Spectre! …“, sprudelte sie los, merkte aber direkt, das ihr Verstand noch zu aufgepeitscht war, um vernünfitge Sätze zu bilden.
    Sie seufzte und lehnte sich an die geschlossene Luftschleuse hinter ihr.
    ,,Bock auf einen Drink? Ich glaub’ ich muss erstmal ankommen.“


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    Mit dem leisen Rauschen der Lüftungsanlage als einziger Ablenkung lauschte Vincent seinen eigenen Gedanken und wog Qatars Worte ab.
    ,,Hoffen wir einfach, dass Sie den Suns nicht in Erinnerung geblieben sind. Ti’rash wird sich gewiss Söldnern wie denen bedienen, wenn sie uns hier nachstellen will. Sie haben aber Recht damit, dass es uns eher unliebsame Aufmerksamkeit einbringen wird, wenn wir alle Suns verschwinden lassen, denen Sie begegnet sind. Der Arzt hingegen weiß zu viel: Kryostase ist keine alltägliche Technik und wenn ihn jemand danach fragt, wird er sich sofort an uns erinnern.“
    Er schnaubte freudlos und zuckte mit den Schultern; eine Bewegung die sofort ein unangenehmes Ziehen in seinem Nacken auslöste.

    ,,Wenn ich jemanden tot sehen will, bezahle ich normalerweise die dafür nötige Summe oder erledige das selbst, aber im Moment werden Sie solche Drecksarbeit erledigen müssen. Was den Lohn angeht, wird vorerst das Überleben alles sein, was ich Ihnen in Aussicht stellen kann. Um den Rest kümmern wir uns, wenn wir mehr über die aktuelle Situation wissen.“
    Qatar zeigte den Hauch einer Regung in seinem Gesicht, aber Vincent war nicht konzentriert genug, um ihre subtile Bedeutung zu erfassen. Er fühlte sich alt und müde, auch wenn für Gefühle – besonders die der Schwäche – gerade keine Zeit war.

    Er atmete einmal durch, um sich zu sammeln, bevor er fortfuhr: ,,Falls T’Saari noch lebt, steckt sie ebenso großen Schwierigkeiten wie wir, wenn nicht in schlimmeren. Ti’rash wird alles daran setzen, sie zu vernichten. Das macht die Spectre sowohl zur Zielscheibe, als auch zur vielversprechensten Kandidatin auf unserer sehr kurzen Liste potentieller Verbündeter.“
    Er schaute an Qatar vorbei zur Tür des spärlichen Apartments und im Geiste durch diese hindurch in die Weite der Galaxie. ,,Leider haben wir aktuell keine Ahnung, wo T’Saari steckt, vorausgesetzt, dass sie überhaupt noch am Leben ist.“

    Er kehrte in die Realität des Augenblicks zurück und fixierte wieder den Turianer: ,,Aber das ist etwas, was ich hoffentlich in der Lage sein werde herauszufinden. Sie müssen derweil die Laufarbeit erledigen und dafür sorgen, dass dieser batarianische Quacksalber keine Gelegenheit mehr findet, uns zu verpfeifen.“
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    Die Gedanken des Turianers mahlten schwer wie Mühlsteine. Mordaufträge. Er hasste Mordaufträge. Er hatte sich nie als Auftragskiller verdingt, zumindest nicht in diesem Stil. Auch, wenn die Linie zwischen "Söldner" und "Auftragskiller" nicht sehr trennscharf und sicherlich mit genug Brüchen versehen war und viele seiner Konterparts bei den Suns oder den Eclipse Auftragsmord als eine der einfacheren Tätigkeiten ansahen – besonders auf Omega. Asari bei den Eclipse tendierten dazu, zur Schwesternschaft zu gehören und es war kein Geheimnis, dass die zweifelhafte Ehre einer Aufnahme in eben jene mit einem vollstreckten Mord verknüpft war. Die vier Asari, die ihn auf der Citadel attackiert hatten gehörten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu dieser Truppe aufgesuchter Psychopathen. Er aber nicht.

    Qatar sagte nichts. Was hätte er auch sagen sollen? Van Zan war so flexibel wie der Hüllenstahl, der die Wände ihres armseligen Quartiers bildete. Kein Diskutieren würde helfen, keine Versuche zu überzeugen, kein Gebettel und zu letztem war Qatar ohnehin nicht bereit. Schwach oder nicht, sobald der Mann in Schwarz in Qatar mehr eine Last als eine Hilfe sah würde er den Turianer auf die ein oder andere Art beseitigen. Mit seiner eigenen Waffe zum Beispiel oder einer Rasierklinge im Schlaf. "Eigentlich hat er mit besser gefallen, als er noch in der Kryo lag", dachte Qatar.

    "Ich kümmere mich drum", sagte er schließlich, da ihm klar war, dass Van Zan eine wie auch immer geartete Regung von ihm erwartete. Ostentativ prüfte er die Fülle seines Thermomagazins, ehe er die Pistole halfterte und sich seine Phaeston schnappte. "Bleiben Sie hier und tun sie nichts Dummes..."[/QUOTE]

    Den leeren Blick gen Decke gerichtet lag Vincent auf dem Boden und verwand Kraft sowie Konzentration darauf, dass sein unterer Rücken nicht von selbigem abhob. Er hielt seine Beine, gebeugt in Hüft- und Kniegelenk, in der Luft schwebend und spürte das Gewicht der Gliedmaßen an seinem Rumpf ziehen. Er hatte noch nie viel für körperliche Ertüchtigung übrig gehabt und es immer gleichgültig hingenommen, dass sein Körper nicht dazu neigte, Fett anzusetzen. Sein einziges Training war die Drecksarbeit des Söldnerlebens gewesen und nun lag er auf dem Boden eines heruntergekommenen Apartments auf Omega und machte Krankengymnastik. Das Video, in dem eine anstrengend gut gelaunte Trainerin die einzelnen Übungen erklärte, hatte er bereits nach wenigen Sekunden stumm geschaltet, um sich währenddessen nicht noch motivierende Zusprüche anhören zu müssen.
    Nachdem die geforderten 45 Sekunden verstrichen waren, versuchte der Mann in Schwarz seine Beine wieder abzulegen, woraufhin diese jedoch unsanft auf dem Boden aufschlugen. Er ächzte, als sich Schmerz zur Erschöpfung in seinen Muskeln gesellte und bleib einen Augenblick lang regungslos liegen. Obgleich ihn die Kryostase vermutlich gerettet hatte, verfluchte er Qatar innerlich dafür, ihn eingefroren zu haben. Er wollte sich nicht ausmalen, wie lang seine Erholung noch dauern würde, wenn ihn im Moment noch die grundlegendsten Bewegungen seines Körpers an die Belastungsgrenze brachten.
    Vincent atmete lange aus und rang darum, seinen Fokus nicht zu verlieren. Er war am Leben, ihr Ziel für den Augenblick hieß Überleben und um seine Chancen darauf zu erhöhen, musste er wieder auf die Beine kommen. Und wenn er dafür dutzende solcher Reha-Videos würde durchturnen müssen, dann war es eben das, was er tun würde. Er schloss die Augen, spannte sich an und hob seine Beine erneut in die Luft.



    Nachdem er seine Übungen beendet und sich danach fast ebenso lang davon erholt hatte, widmete er sich den Aufgaben, für die er seine Fitness nicht brauchte und schickte stattdessen seinen Verstand an die Arbeit: Er war lange nicht mehr hier gewesen, aber Omega war ihm alles andere als fremd und er war sich sicher, dass zumindest einige seiner Kontakte noch aktiv waren. Inwieweit er sie würde nutzen können, würde er testen müssen; gerade wenn er an Aria T’Loak und ihre Handlanger dachte konnte er sich gut vorstellen, dass er schnell in den Lauf einer geladenen Waffe schauen würde, wenn er versuchen sollte, einen alten Gefallen einzufordern. Nicht weil Aria den Gefallen vergessen hätte, sondern einfach, weil ihr sein aktueller Gesundheitszustand eine gute Gelegenheit bieten würde, die Schuld unkompliziert loszuwerden. Der Mann in Schwarz würde sich gut überlegen müssen, auf welchen Faden er sich schwang, um durch das soziale Netz des ruchlosen Asteroiden zu manövrieren.
    Ein weiterer Aspekt, den es zu bedenken galt, wenn er und Qatar nicht demnächst in einer Müllschleuse gefunden werden wollten, war der ihrer Feinde: Omega war ein naheliegendes Versteck für solche wie sie und gemessen an Ti’rashs Einfluss war es vermutlich ein leichtes für die Matriarchin, sie hier ausfindig zu machen, wenn sie es denn wollte.
    Vincent recherchierte in den örtlichen sozialen Medien nach Vorkommnissen oder Trends, die in irgendeiner Art und Weise darauf hindeuten würden, dass sich jemand nach ihnen zu erkundigen begonnen hatte. Zu seinem Ärger wurde er schneller fündig als ihm lieb war und verfolgte die verwackelten Aufnahme, die jemand vor kurzem am Raumhafen gemacht und unter dem charmanten Titel „Asari boxt Luftschleuse und wird dann selbst ausgeknockt“ ins ExtraNet geladen hatte. Vincent war sich sicher, dass es sich bei der Gestalt nicht um die Asari handelte, die ihn bei ihrem Gefecht auf der Citadel um die Container gejagt hatte, aber sein Instinkt sagte ihm, dass die beiden Frauen auf der Aufnahme Ärger bedeuteten. Er kopierte den Link und schickte ihn Qatar mit der Nachricht: ,,Kommt die Ihnen bekannt vor?“
    Zitat Zitat von BlackShial Beitrag anzeigen
    Khardim ist unser Äquivalent für Brüste oder eben Hintern.
    Schön anzusehen und man denkt gern daran
    Khardim ist offline

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    Zitat Zitat von Majonese Beitrag anzeigen
    Qatar

    Casandra war anzusehen, dass sie keine Ahnung hatte, was sie mit der letzten Frage anfangen sollte. Ihr Gesicht wurde für ein Moment ein einziges Puzzleteil. Die Frage des Turianers bewies, dass er nicht hier lebte, denn in solchen Kategorien dachten sie gar nicht. Nach welchen Maßstäben man die tausenden von Gruppierungen in den Straßen Omegas nun als etabliert oder aufstrebend sehen würde, hätte keiner von ihnen beantworten können. Allerdings war es Casandra, welche mit dieser Frage festsaß. "Wir...sind seit über zehn Jahren hier", meinte sie etwas unbeholfen. Genauer wusste sie es selbst nicht, immerhin war sie auch erst seit einigen Jahren dabei.
    Offensichtlich hatte Casandra das Gefühl, sie sollte noch mehr sagen, doch stattdessen schwieg sie und verschränkte mürrisch die Arme. Auch wenn Saskia sich selbst nicht an dem Gespräch beteiligte, entfuhr ihr ein leises Glucksen, als sie mitanschaute, wie Casandra sich an einer normalen Konversation versuchte. Und dabei wie so oft eher schlecht als recht abschnitt.
    "Ähm..." Schon machte Casandra den Eindruck, es bereut zu haben, den Söldner überhaupt angesprochen zu haben und sie schaute miesepetriger drein, als der Turianer. "Pfff...wie heißt du eigentlich?"


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    en leeren Blick gen Decke gerichtet lag Vincent auf dem Boden und verwand Kraft sowie Konzentration darauf, dass sein unterer Rücken nicht von selbigem abhob. Er hielt seine Beine, gebeugt in Hüft- und Kniegelenk, in der Luft schwebend und spürte das Gewicht der Gliedmaßen an seinem Rumpf ziehen. Er hatte noch nie viel für körperliche Ertüchtigung übrig gehabt und es immer gleichgültig hingenommen, dass sein Körper nicht dazu neigte, Fett anzusetzen. Sein einziges Training war die Drecksarbeit des Söldnerlebens gewesen und nun lag er auf dem Boden eines heruntergekommenen Apartments auf Omega und machte Krankengymnastik. Das Video, in dem eine anstrengend gut gelaunte Trainerin die einzelnen Übungen erklärte, hatte er bereits nach wenigen Sekunden stumm geschaltet, um sich währenddessen nicht noch motivierende Zusprüche anhören zu müssen.
    Nachdem die geforderten 45 Sekunden verstrichen waren, versuchte der Mann in Schwarz seine Beine wieder abzulegen, woraufhin diese jedoch unsanft auf dem Boden aufschlugen. Er ächzte, als sich Schmerz zur Erschöpfung in seinen Muskeln gesellte und bleib einen Augenblick lang regungslos liegen. Obgleich ihn die Kryostase vermutlich gerettet hatte, verfluchte er Qatar innerlich dafür, ihn eingefroren zu haben. Er wollte sich nicht ausmalen, wie lang seine Erholung noch dauern würde, wenn ihn im Moment noch die grundlegendsten Bewegungen seines Körpers an die Belastungsgrenze brachten.
    Vincent atmete lange aus und rang darum, seinen Fokus nicht zu verlieren. Er war am Leben, ihr Ziel für den Augenblick hieß Überleben und um seine Chancen darauf zu erhöhen, musste er wieder auf die Beine kommen. Und wenn er dafür dutzende solcher Reha-Videos würde durchturnen müssen, dann war es eben das, was er tun würde. Er schloss die Augen, spannte sich an und hob seine Beine erneut in die Luft.



    Nachdem er seine Übungen beendet und sich danach fast ebenso lang davon erholt hatte, widmete er sich den Aufgaben, für die er seine Fitness nicht brauchte und schickte stattdessen seinen Verstand an die Arbeit: Er war lange nicht mehr hier gewesen, aber Omega war ihm alles andere als fremd und er war sich sicher, dass zumindest einige seiner Kontakte noch aktiv waren. Inwieweit er sie würde nutzen können, würde er testen müssen; gerade wenn er an Aria T’Loak und ihre Handlanger dachte konnte er sich gut vorstellen, dass er schnell in den Lauf einer geladenen Waffe schauen würde, wenn er versuchen sollte, einen alten Gefallen einzufordern. Nicht weil Aria den Gefallen vergessen hätte, sondern einfach, weil ihr sein aktueller Gesundheitszustand eine gute Gelegenheit bieten würde, die Schuld unkompliziert loszuwerden. Der Mann in Schwarz würde sich gut überlegen müssen, auf welchen Faden er sich schwang, um durch das soziale Netz des ruchlosen Asteroiden zu manövrieren.
    Ein weiterer Aspekt, den es zu bedenken galt, wenn er und Qatar nicht demnächst in einer Müllschleuse gefunden werden wollten, war der ihrer Feinde: Omega war ein naheliegendes Versteck für solche wie sie und gemessen an Ti’rashs Einfluss war es vermutlich ein leichtes für die Matriarchin, sie hier ausfindig zu machen, wenn sie es denn wollte.
    Vincent recherchierte in den örtlichen sozialen Medien nach Vorkommnissen oder Trends, die in irgendeiner Art und Weise darauf hindeuten würden, dass sich jemand nach ihnen zu erkundigen begonnen hatte. Zu seinem Ärger wurde er schneller fündig als ihm lieb war und verfolgte die verwackelten Aufnahme, die jemand vor kurzem am Raumhafen gemacht und unter dem charmanten Titel „Asari boxt Luftschleuse und wird dann selbst ausgeknockt“ ins ExtraNet geladen hatte. Vincent war sich sicher, dass es sich bei der Gestalt nicht um die Asari handelte, die ihn bei ihrem Gefecht auf der Citadel um die Container gejagt hatte, aber sein Instinkt sagte ihm, dass die beiden Frauen auf der Aufnahme Ärger bedeuteten. Er kopierte den Link und schickte ihn Qatar mit der Nachricht: ,,Kommt die Ihnen bekannt vor?“


    Im Gegensatz zu Van Zan war Qatar nicht allzu paranoid, dennoch wäre es wohl nicht klug dieser Gang seinen Namen zu nennen, zumal „Tiberias Qatar“ in manchen Kreisen durchaus Gewicht oder zumindest einen bekannten Klang hatte. Wenn der Mann in Schwarz recht hatte, wären auch heute noch Auftragsmörder hinter ihnen her und diese würden nach jedem Strohhalm greifen, der sich ihnen zeigte. Und wenn sie neonfarbene Werbebanner mit der Frage: „Wer kennt Tiberias Qatar“ im Afterlife abspielen würden. 

    Stattdessen schaute der Turianer die Menschenfrau mit dem am wenigsten verräterischen Blick an und verließ sich darauf, dass sie turianische Mimik nicht sonderlich gut zu deuten vermochte. „Mein Name ist Locke. Zumindest werde ich so genannt“, log er. Er hatte mal mit einem menschlichen Söldner namens John Locke gearbeitet, aber der war – soweit Qatar wusste – bei einem Kampf gegen das Bloodpack gestorben. Der Name mochte für einen Turianer erstmal merkwürdig erscheinen, würde aber gerade auf Omega wohl kaum große Zweifel nach sich ziehen.

    Casandras Augen huschten zu dem Leuchten von Qatars Omnitool. Er folgte ihrem Blick. Jemand hatte ihm eine Nachricht geschrieben – die Auswahl derjenigen, die das hier auf Omega taten, beschränkte sich auf zwei Personen und das Apartment von einer davon hatte er gerade eben erst verlassen. Er drehte der Menschenfrau den Rücken zu und entfernte sich ein paar Schritte, ehe er die Nachricht las. Der Anhang öffnete sich in einem etwa postkartengroßen Holo-Bildschirm, der über seinem Unterarm flimmerte.

    Die Aufnahmen ließen zu wünschen übrig, aber Gestalt und vor allem Handlung der scheinbaren Asari ließen Qatar einen leisen Fluch ausstoßen. Wie hatte diese kleine Irre den Weg so schnell nach Omega gefunden? Verdammt, die Galaxie war so groß. Qatar gab sich selbst die Schuld. Verzweifelte Seelen wurden von Omega angezogen wie Motten vom Licht. Wäre er bloß auf eine der vielen völlig irrelevanten Kolonien in Terminus geflohen. Da hätte er Van Zan zwar im Zweifel nicht auftauen können, wäre aber sicherer gewesen. 
Andererseits bestand noch immer die Möglichkeit, dass es sich bei dem biotischen Wutanfall nicht um die lila Asari handelte, die er auf der Citadel bekämpft hatte. Die andere Person daneben erkannte Qatar nicht, identifizierte sie ob des Symbols auf ihrer Panzerung aber als Blue Sun. Einen Moment starrte er auf die sich bewegenden Personen, die sich scheinbar abmühten, die Station zu beschädigen. Dann tippte er eine Antwort:
    Sieht so aus, als hätten Sie weniger Zeit zum Erholen als erhofft.
    Mit dem Absenden der Nachricht ertappte sich Qatar dabei, dass er Van Zans Sorge um „lose Enden“ für erschreckend real halten musste. Der Versuch, diesen Gedanken beiseitezuschieben und sich auf Serenas Peiniger zu konzentrieren gelang ihm nicht vollständig. Als er zu der Frau zurückkehrte, schaute er sie mit einem ruhelosen Blick an. „Bin bereit“, sagte er, fast etwas zu übereifrig.
    Shepard Commander ist offline

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